A-Jungs ohne Infos aber mit Respekt zum HTV Sundwig-Westig
| 12. Sep 2014

Denn Trainer Sebastian Bagats musste vor der Saison – so wie viele A-Jugendbundesligisten auch – an einer neuen Formation basteln. Das Team ist bunt zusammen gewürfelt. Einen Teil bilden die vier Neuzugänge Niklas Willrich (Eintracht Baunatal), Pascal Kern (LHC Cottbus) sowie Marian Michalczik und Felix Thier (beide HLZ Ahlen). Dazu kommt das Quartett Jonas Grass, Mats Korte und Moritz Rodenkirchen sowie Jugendnationaltorwart Joel Birlehm, die in der vergangenen Saison noch in der eigenen B-Jugend aktiv war sowie Spieler aus der letztjährigen A1.

„Wir verfügen über eine Truppe, von der neun Spieler noch dem jüngeren Jahrgang angehören. Dementsprechend denken wir perspektivisch und wollen sie jetzt schon auf die kommende Saison vorbereiten.“ Primäres Ziel ist es, die direkte Qualifikation zur Jugendbundesliga zu schaffen. Dafür ist Platz sechs das Minimum, um nicht den über Wochen andauernden Qualifikationsmarathon absolvieren zu müssen und wichtige Vorbereitungszeit zu vergeuden.

Das ist aber noch Zukunftsmusik. In der Gegenwart heißt es, den richtigen Takt – sprich die richtige spielerische Linie zu finden. Und da sind Vorbereitungsspiele hilfreich, aber nur der Ernstfall gibt wirklich aufschlussreich Auskunft darüber, welches Potenzial in dieser Mannschaft steckt.

Zum Auftakt reist die Bagats-Sieben zum HTV Sundwig-Westig, in der vergangenen Saison starker Vierter im Norden. „Das spricht dafür, dass die nun schon über viele Jahre hinweg, eine sehr gute Jugendarbeit machen“, spricht Bagats mit großem Respekt vom kommenden Gegner. Die wirkliche Leistungsstärke der Hemeraner kann er nicht einschätzen. „Ich habe so gut wie keine Informationen zum Gegner. Nur, dass sie ein Testspiel gegen den VfL Gummersbach knapp verloren haben. Das spricht schon für eine gewisse Qualität.“

Die eigene Vorbereitung sah der Mindener Coach mit gemischten Gefühlen. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Im spielerischen Bereich hakte es in der Vorbereitung an einigen Stellen. „Ich will das nicht überbewerten und finde das auch normal“, so der 31jährige, der sich nun viel mehr darüber freut, dass es nun endlich losgeht.

Sein Gegenüber Martin Denso hat, zumindest in puncto Kaderzusammenstellung mit demselben Problem zu kämpfen. „Bis auf die Trikotfarbe ist nichts mit dem Vorjahr vergleichbar“, spielt Denso auf die hohe Fluktuation im Kader an. Acht Zugänge gilt es zu integrieren. Dazu gesellen sich vier Spieler, die aus der eigenen B-Jugend aufgerückt sind. Mit einher geht beim HTV auch ein Wechsel der Spielphilosophie. Regierte im Vorjahr die individuelle Stärke des „goldenen Jahrgangs“ soll in diesem Jahr die mannschaftliche Geschlossenheit das Team zu Punkten führen. Ein großes Augenmerk richtet der Hemeraner Coach auf die Defensivarbeit. „Das tun andere sicher auch, doch für uns ist das die Basis, um überhaupt erfolgreich sein zu können, weil offensiv bei einer neu zusammengestellten Mannschaft erfahrungsgemäß noch nicht alles funktionieren kann“, wird der Trainer auf der Homepage des Vereins zitiert. Der Schwerpunkt der Vorbereitung lag im spielerischen Bereich, die athletischen Voraussetzungen mussten sich die Spieler in „Heimarbeit“ erarbeiten.

Als Ziel geben die Nord-Sauerländer ähnlich wie die Ostwestfalen das Erreichen des sechsten Platzes und die direkte Qualifikation für die kommende Bundesliga-Runde aus. Als Topfavoriten sieht Denso die Wölfe Nordrhein, den Bergischen HC, TuSEM Essen und eben GWD Minden.

Termin: Samtsag, 13.09.2014, 16.00 Uhr, Multifunktionshalle „Grohe Forum“, Sonneblumenallee, 58675 Hemer.