Bagats: Neue Saison fest im Blick
A1-Jugend Handball | 27. Jun 2017

Sebastian Bagats, für GWD Mindens A-Jugend endete die Saison im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft mit einem 27:31 und 26:27 gegen SC DHfK Leipzig. Die Enttäuschung war bei der Mannschaft und auch bei dir als Trainer groß. Wie lange hat es gedauert, dies zu verkraften?

SEBASTIAN BAGATS: Direkt nach der Niederlage im Heimspiel waren alle sehr enttäuscht, weil wir zwischenzeitlich in der Lage schienen, gewinnen zu können, aber dann haben ein paar Aktionen das Spiel entschieden und Leipzig hat sich durchgesetzt. Das Ausscheiden wurde relativ schnell verarbeitet, und die Jungs haben das gut eingeordnet. Wir haben ein super Rückspiel gespielt, was am Ende aber leider nicht gereicht hat.

Leipzig spielte danach im Halbfinale 28:30 und 34:35 gegen den Favoriten Berlin, der wiederum im Endspiel mit 27:30 und 27:24 gegen HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (Wetzlar), das Nachsehen hatte. Wie beurteilt du den weiteren Verlauf der Deutschen Meisterschaft?

BAGATS: Die knappen Ergebnisse in den weiterführenden Spielen zeigen, dass alle Mannschaften eng beieinander sind und es zum Teil nur Kleinigkeiten sind, die die Meisterschaften entscheiden, wie es auch im Finale der A- und B-Jugend zu sehen war. Leipzig hat im Halbfinale enge Spiele gegen die dominanter eingeschätzten Füchse Berlin geliefert, gewonnen hat am Ende mit Wetzlar der vermeintliche Außenseiter. Sie haben eine klasse Leistung gezeigt. Wetzlar hat wie GWD Minden in den letzten drei Jahren um die Deutsche Meisterschaft mitgespielt und damit die gute Nachwuchsarbeit bestätigt.

GWD Minden war mit 22:2 Punkten als Westdeutscher Meister ins Viertelfinale eingezogen. Wie ordnest du die vergangene Saison insgesamt ein?

BAGATS: Wenn eine Mannschaft nur drei Niederlagen auf dem Konto hat, dann war das mit dem Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft eine Supersaison. Dazu hatten drei Jungs ihre ersten Bundesligaeinsätze. Max Staar und Lukas Kister spielen in der Nationalmannschaft. Der größte Teil der Mannschaft geht zudem in die 3. Liga _ das ist ein Erfolg für den Verein und zeigt, dass wir eine hervorragende Arbeit leisten und die notwendige Durchlässigkeit bis hin zur Bundesliga gegeben ist.

Wie habt ihr die Saison in der „alten“ A-Jugend-Besetzung ausklingen lassen?

BAGATS: Wir haben die Saison locker ausklingen lassen, ein bisschen Fußball gespielt und hauptsächlich Zeit miteinander verbracht. Immerhin haben die Jungs vier Jahre zusammen Handball gespielt. Da sind Freundschaften entstanden, und jetzt werden viele Verbindungen gekappt, weil es das Mannschaftsgefüge mit dem Wechsel von der A-Jugend zu den Senioren so nicht mehr gibt.

Wie sieht die „neue“ A-Jugend aus?

BAGATS: Wir haben wieder eine gute Truppe zusammen. Da die Sommerferien relativ spät sind, wird bereits seit Anfang Juni trainiert. Die erste Hälfte der Sommerferien ist trainingsfrei, danach geht es weiter mit der Vorbereitung auf die Anfang September beginnende Bundesligasaison. Im Kader sind einige Spieler des älteren Jahrgangs, die diese Saison schon wichtige Erfahrungen mit dem Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft gemacht haben, zu denen ein großer Teil der letztjährigen B-Jugend aufrutscht.

Wie fällt der Vergleich beider Mannschaften aus?

BAGATS: Der Kader ist ein bisschen jünger als in der vergangenen Saison, aber dennoch ist es eine gute Mischung aus beiden Jahrgängen. Körperlich ist die Mannschaft nicht so präsent wie in der vergangenen Serie, weshalb wir noch verstärkter im Schnelligkeitsbereich arbeiten. Das System passt sich immer den Spielern an, sodass wir da sicherlich ein paar Veränderungen vornehmen werden, damit jeder seine Stärke einbringen kann. Mit Frederik Galling ist zudem ein schneller, trickreicher Linksaußen aus Lemgo dazu gekommen.

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