Bessere Abwehr stellen
| 16. Okt 2014

Denn die Ratinger Löwen unter dem langjährigen GWD-Trainer Richard Ratka haben sich inzwischen in der Dritten Liga etabliert. Dabei stellte die fünf Spiele währende Durststrecke die längste in der noch jungen Vereinsgeschichte der Ratinger dar. Ein Umstand, an den sich die Rheinländer erst einmal gewöhnen mussten. Schließlich gelang in den vergangenen Jahren der Durchmarsch von der Bezirks- bis in die Dritte Liga, nachdem Spieler-Manager Bastian Schlierkamp das Ruder bei den Dummeklemmern übernommen hatte.

An den vergangenen beiden Spieltagen platze bei den Ratingern gegen das Überraschungsteam der SG Schalksmühle-Halver sowie dem Leichlinger TV endlich der Knoten. Zuvor hatte es fünf Niederlagen in Folge gegeben, bei denen sich die SG jedoch achtbar aus der Affäre zog und häufig über weite Strecken der Partien mindestens ebenbürtig war.
„Auch wenn Ratingen viele höherklassig erfahrene Spieler in seinen Reihen hat, setzte bei ihnen das typische Phänomen eines Aufsteigers ein. Sie mussten sich erst in der neuen Liga zurecht finden“, weiß GWD-Coach Ernst. Dazu gesellte sich bereits vor Saisonbeginn ein schier unglaubliches Verletzungspech bei der Ratka-Sieben. Der ehemalige Nationalspieler kann jedoch nach der Rückkehr verletzter Leistungsträger auf ein richtig starkes Kollektiv zurückgreifen.

Im Rückraum sind die Rot-Blauen mit Arthur Giela (RL), Dominic Kasal (RM) und René Zobel (RR, Zweitspielrecht mit TuSEM Essen) herausragend besetzt. Auf den Außenpositionen verfügen die Ratinger mit dem bundesligaerfahrenen Ben Schütte und Mike Schulz ebenfalls über herausragende Spieler. Das Duo stellte mit seinen insgesamt zwölf Treffern beim Sieg über den Leichlinger TV seine Treffsicherheit nachhaltig unter Beweis.

Ob derweil Arthur Giela in der Sporthalle Dankersen auflaufen wird, ist unwahrscheinlich. Der athletische und wurfstarke Rechtshänder zog sich gegen den LTV einen komplizierten Bruch des Ringfingers zu und fällt nach Löwen-Angeben rund sechs Wochen aus. Seinen Part wird aller Voraussicht nach Nikolai Lenz übernehmen. Am Kreis verfügt das Löwenrudel mit Sebastian Bartmann und Damian Janus über „körperlich richtig präsente Spieler. Insgesamt ist Ratingen eine physisch starke Mannschaft und uns vielleicht in der Beziehung sogar überlegen. So wie viele Mannschaften der Liga“, hat Markus Ernst ausgemacht.
Schwerstarbeit also für die Mindener Defensive, die besser stehen sollte, als es zuletzt der Fall war. „Wir müssen eine richtig gute 3:2:1 stellen und weniger Gegentore bekommen. Das ist dann die Basis für unser Tempospiel.“

Die Riege angeschlagener Spieler (Foto) auf Seiten von GWD II lichtet sich zwar, aber mit Christopher Kunisch, der sich nach seinem auskurierten Muskelfaserriss im Training eine Gehirnerschütterung zuzog, fällt ein wichtiger Akteur weiter aus. Ansonsten wird der Kader so aussehen wie bei der 27:29-Niederlage in Duisburg vor Wochenfrist. „Wer aus der A-Jugend aufrücken wird, entscheiden Sebastian Bagats und ich kurzfristig am Samstag nach dem A-Jugendspiel. Wir müssen dort die Belastungen der einzelnen Spieler abwarten.“

Einen Wunsch hat Ernst noch vor seinem Debüt. „Unabhängig davon, ob wegen Richard Ratka einige Leute mehr in die Halle kommen, wünschen wir uns natürlich allgemein mehr Zuschauer bei unseren Spielen. Denn die Jungs spielen einen tollen Handball und wir freuen uns über jeden Fan mehr, den wir begeistern wollen.“

Anwurf Samstag, den 18.10. um 19.00 Uhr, Sporthalle Dankersen. 

(cb)