Die zwei Gesichter
| 01. Okt 2015

„Wir sind ohne die nötige Aggressivität ins Spiel gegangen“, ärgerte sich Coach Dirk Kämper, der nicht verstehen konnte, dass sein Team „im ersten Durchgang nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotze.“ Besonders nach der frühen 5:2-Führung folgte eine Phase, die der Coach als „Lulli-Phase“ bezeichnete und durch die die Gäste wieder ins Spiel zurück fanden. „Die witterten dann Morgenluft und bei uns ging die Leistungskurve dann runter“, musste Kämper mit ansehen, wie Herne aufholte und zur Pause führte.

Im zweiten Durchgang zeigte die B1 ihr zweites, gutes Gesicht und war nicht mehr wiederzuerkennen. Plötzlich war alles da, was Kämper gefordert hatte. Leidenschaft, Einsatz, Selbstvertrauen und die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss sowie die nötige Aggressivität in der Defensive. Besonders das Duo Jerrit Jungmann und Bastian Fischedick gingen voran, erzielten gemeinsam 19 Tore. „Für Basti freut mich das besonders. Das war das erste Mal in dieser Saison, dass er endlich mal explodiert ist“, hofft der Trainer auf weitere starke Leistungen des Mittelmannes.

„Komisch, eine deutliche Ansprache und schon ziehen wir wie selbstverständlich weg“, wunderte sich Kämper abschließend.

GWD Minden: T. Fischedick, R. Braun, Oehme – Jungmann 10, B. Fischedick 9, Theiss 4, Nowatski 4/1, Steinhauer 2, Nolting 2, Eichhorn 1, C. Braun, Mattausch, Ossenfort, Baumgart.

Text: Christian Bendig
Foto: Christian Bendig