DM: Ganz minimales Polster
| 24. Apr 2015

„Wir haben noch nicht alles gezeigt, was wir drauf haben“, verspricht dementsprechend HSG-Coach Thomas Weber den Ostwestfalen einen großen Kampf. Aber darauf sind die Dankerser eingestellt. „Ein Zwei-Tore-Polster kann innerhalb von Sekunden aufgebraucht sein“, weiß Sebastian Bagats, der personell bis auf die Langzeitverletzten Marian Michalczik und Felix Thier aus dem Vollen schöpfen kann. Zudem ist Niklas Willrich nun von einer hartnäckigen Grippe genesen. „Dadurch erhalten mir Möglichkeiten. Willi ist zwar unauffällig, aber für unser System enorm wichtig“, baut „Baggi“ besonders auf die Abwehrstärke des vor der Saison von Eintracht Baunatal an die Weser gewechselten Allrounders.

Genauso wie Willrich konnten alle Akteure das Trainingspensum ohne weitere Probleme absolvieren. „Das Hinspiel hat natürlich ordentlich geschlaucht. Von daher haben wir zu Beginn der Woche erst einmal regenerativ trainiert, um dann in den vergangenen Tagen noch ein wenig an der Taktik zu feilen.“

Allgemein sei die Trainingsdosierung in diesen Tagen enorm wichtig. „Die Jungs trainieren normalerweise bis zu sieben Mal in der Woche. Jetzt kommt die Anspannung und der Druck der Deutschen Meisterschaft und vor allem der Abiturstress hinzu. Aber das Team wirkt sehr konzentriert und vor allem gut gelaunt. Das ist das wichtigste. Und davor habe ich großen Respekt.“

Sich und seine Akteure sieht der Lehrer an der GWD-Kooperationsschule des Bessel-Gymnasium nun besser eingestellt. „Jeder Spieler kennt nun auch seinen direkten Kontrahenten, hat in Natura gesehen, wie schnell der ist. Das von Videos immer abzuleiten, ist ja bekanntlich so eine Sache“, meint der Coach, der auf alle Eventualitäten des Gegners eingestellt ist.

„Überraschungen erwarte ich eigentlich keine. Das ist ein Druckspiel für beide Teams. Und generell spielt man dann eigentlich das, was während der Serie gut funktioniert hat. Und wenn etwas Überraschendes kommen sollte, wissen wir, wie wir reagieren.“ Überfrachten will der junge Trainer seine Jungs aber nicht mit zu vielen Informationen. „Ich habe ihnen gesagt, sie sollen eine gute Abwehr stellen. Darauf liegt der Fokus.“

Text: cb

Foto: com.on