DM: Wahnsins-Spiel in Flensburg
| 20. Apr 2015

Das einzige, das am Sonntagnachmittag in der Fördehalle nicht so recht passte, war das Ergebnis. „Aus meiner Sicht wäre ein Unentschieden verdient gewesen“, sprach Kämper von dem „eigentlich noch fehlendem i-Tüpfelchen auf einer super Leistung.“ Aber auch so habe das Team die Vorgabe blendend erfüllt. Und zwar ein gutes Ergebnis zu erzielen, das für die restlichen die Spiele in der Dreier-Runde mit der SG Flensburg-Handewitt und dem ThSV Eisenach alle Möglichkeiten offen lässt.

Die weite Anreise hatten die Grün-Weißen offenbar gut verkraftet und fanden gegen die Nordlichter, die als Gastgeber des ersten Spieltages zwei Spiele an einem Wochenende zu absolvieren hatten – gut ins Spiel.

Der Anfangsoffensive der Gastgeber, die tags zuvor den ThSV Eisenach mit 32:17 „abgefidelt“ hatten, bremsten die Dankerser mit einer couragierten Deckungsleistung und einem blendend aufgelegten Jonas Zollitsch im Kasten ein. „Er hat sein bis hierhin bestes Spiel im GWD-Trikot gemacht“, lobte Kämper seinen Schlussmann, der gemeinsam mit dem Defensiv-Verbund dafür sorgte, dass sich die Weserstädter zwischenzeitlich einen 4:2-Vorsprung im wahrsten Sinne des Wortes erkämpften. Auch beim 6:4 aus Sicht der Mindener hatte die Führung noch Bestand, ehe die Nordlichter ihrerseits mit 8:6 in Vorlage gingen.

Großer Zusammenhalt

„Zur Pause hätte es auch schon unentschieden stehen müssen. Aber leider“, so Kämper, „erkannten die Schiedsrichter einen irregulären Treffer der SG an und wir haben zudem zwei Chancen liegen lassen und außerdem zwei Zeitstrafen bekommen.“
Aber dem Kampfgeist vor einer tollen Kulisse tat der Verlust der Führung keinen Abbruch. „Jeder hat für jeden gekämpft. Auch die Jungs die auf oder neben der Bank saßen“, zeigte sich der Coach beeindruckt von der mannschaftlichen Geschlossenheit, die es ermöglichte, in einem Spiel auf hohem Niveau nicht nur dagegen, sondern mithalten zu können.

Mit der Offensivleistung war der Mindener Coach ebenfalls „sehr einverstanden. Die Jungs haben vorne diszipliniert und taktisch clever gespielt, auch wenn wir einige freie ergeben haben. Aber das ging ja Flensburg-Handewitt genauso. Es war einfach ein Wahnsinnsspiel von beiden Teams.“

Nun richtet sich der Blick bereits auf das kommende Wochenende. Dann steht die Reise nach Eisenach in die gefürchtete Werner-Aßmann-Halle auf dem Programm. Anwurf ist am Samstag, den 25. April um 15.30 Uhr. „Das wird wieder eine knifflige Aufgabe. Für Eisenach ist der Doppelspieltag vor eigenem Publikum, genauso wie für uns, das absolute Saison-Highlight. Wir stellen uns auf harte Gegenwehr ein und lassen uns von Eisenachs Ergebnis gegen die SG nicht blenden“, so Kämper abschließend.

GWD Minden: Zollitsch, Oehme (bei einem Siebenmeter) – Kister 5/1, Huckauf 5/1, Richtzenhain 2, Brand 2, Zwaka 2, Staar 2, Theiß, Jungmann, Held, Völkening, Buschmann.

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cb
Foto: Andreas Kister