DM-Zwischenrunde: Remis und Sieg zum Abschluss
| 05. Mai 2015

Das Vorhaben, nach dem seit dem Spieltag in Eisenach feststehenden Ausscheiden aus der DM-Zwischenrunde beim Doppelspieltag vor eigenem Publikum noch vernünftige Vorstellungen abzuliefern, gelang den B-Jugendhandballern von GWD Minden. Dafür hatte Trainer Dirk Kämper am Tag der Arbeit noch einmal eine Extra-Trainingseinheit eingeschoben.

Am Samstag trotzten die Dankerser dem Gruppensieger SG Flensburg-Handewitt ein 21:21 (10:12)-Remis ab. Jonas Zollitsch parierte vier Sekunden vor dem Ende einen Strafwurf von Flensburgs Dänen Jacob Zöhner. Im ersten Durchgang legten die Hausherren einen Blitzstart hin, führten nach zwei Treffern von Lukas Kister, einem verwandelten Strafwurf von Tim Huckauf und einen Tempogegenstoß von Lennart Theiß mit 4:1.

Die Gäste aus dem hohen Norden, die trotz des schon feststehenden Einzugs ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft ihre beste Formation auf die Platte schickten und sich nicht als übermächtiger Gegner präsentierten, berappelten sich und kamen durch Jannek Klein schnell zum Ausgleich. Nun übernahmen die Gäste das Kommando – auch weil sie vor allem Kister, der wenig Entlastung von seinen Nebenleuten im Rückraum erhielt, besser in den Griff bekamen. Das 8:7 durch Max Staar war die letzte Führung der Hausherren. Staar strahlte am Samstag neben Kister zumindest ansatzweise Torgefahr aus der zweiten Reihe aus. Dementsprechend lautete die Forderung von GWD-Coach Kämper in der Halbzeitpause auch: „Wir müssen mehr Druck aus dem Rückraum entfachen.“ Aber gegen die kompakte Flensburger Defensive fehlten auch nach dem Seitenwechsel die zündenden Ideen. Trotzdem kämpften die Dankerser Youngster weiter verbissen um jeden Treffer und ließen sich von einem zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand nicht entmutigen. Die starke Aufholjagd der Gastgeber rettete zumindest noch das Remis. Leider haben wir auch zu viele freie Würfe vergeben“, ärgerte sich Kämper, der fand, dass Flensburg in dieser Hinsicht „abgezockter“ war.

GWD Minden: Zollitsch, Oehme – Kister 6, Richtzenhain 6, Staar 3, Jungmann 2, Huckauf 2/2, Theiß 1, Völkening 1, Held, Buschmann, Brand, Halstenberg, Zwaka.

Gegen den ThSV Eisenach feierten die Gastgeber beim 29:22 (16:10)-Sieg noch einmal einen versöhnlichen Abschluss. „Wir haben die Leistung gezeigt, die ich mir in allen Spielen gewünscht hätte. Die Mannschaft hat ihr Versprechen eingelöst und noch einmal alles gegeben. Jetzt müssen die Spieler ihren Akku schnell wieder aufladen, denn nun geht es zu Jugend trainiert für Olympia nach Berlin“, würdigte Kämper die Energieleistung. Gegen Eisenach agierte GWD mit einer untypischen 6:0-Deckung. Entscheidend war der Vorstoß vom 7:7 zum 16:10. „In der zweiten Hälfte bekamen dann auch alle Akteure, die sonst weniger spielen, längere Anteile“, berichtete Kämper. GWD bleibt der Trost, unter die besten acht Teams Deutschlands gekommen zu sein.

GWD Minden: Zollitsch, Oehme – Huckauf 6/2, Kister 5, Richtzenhain 4, Halstenberg 3/1, Staar 2, Kollmeier 2, Buschmann 2, Brandt 2/1, Held 1, Zwaka 1, Krone 1.

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Text: cb

Bild: cb