Gemischtes Fazit
2. Herren Handball | 30. Aug 2016

„Sicher hätten wir gerne gewonnen. Siebenmeterwerfen ist in gewisser Weise immer eine Glückssache.“ GWD Minden II-Trainer Markus Ernst wurmte das verlorene Finale beim GSW-Cup den Coach des Drittligisten weniger wegen der Niederlage gegen den MTV Braunschweig, Aufsteiger in die 3. Liga Nord, sondern eher wegen einer Erkenntnis: „Wir müssen mit dem Kader besser werden.“

Gegen den MTV führte die Ernst-Sieben nach einer guten Anfangsphase im Finale um den GSW-Cup bereits mit 8:4, gab aber laut Ernst „danach das Heft des Handelns aus der Hand.“ Im zweiten Durchgang der auf zweimal 20 Minuten angesetzten Partie gerieten die Dankerser zunehmend ins Hintertreffen. Mit einem Kraftakt tankte sich Jannik Jungmann nach einem Sekunden vor Schluss von der GWD-Defensive erkämpften Ballgewinn durch die Braunschweiger Defensive und wurde auf Kosten eines Strafwurfes gestoppt. Den verwandelte Jannik Oevermann mit ein wenig Glück gegen Braunschweigs Schlussmann Tristan Frerichs zum 16:16-Ausgleich. Der wurde beim anschließenden Siebenmeterwerfen zum Held auf MTV-Seite.

In der Runde zuvor hatten die Mindener weniger Probleme mit dem Gegner HSV Hannover. Deren Trainer Stephan Lux kommentierte die 19:22-Niederlage mit deutlichen Worten: „Ich war nicht so erbaut“, fasste Lux die 40 Minuten zusammen. Knackpunkt war die Abwehr: „Da hat nichts gestimmt.“

Nach dem zweiten Platz fasste Markus Ernst zusammen: „Das Turnier hat nicht so viel Aussagekraft. Ich hatte neun Feldspieler zur Verfügung. Davon waren drei Kreisläufer. Ich weiß außerdem noch gar nicht, mit welchem Kader ich kommende Woche beim Saisonauftakt bei der Ahlener SG planen kann.“

Am Freitagabend hatte die Mindener Reserve den niederländischen Erstligisten Quintus Den Haag zu Gast. Die Mischung aus Spielern des Drittliga-Kaders und der neuformierten A-Jugend behauptete sich souverän mit 32:29, auch wenn Ernst die Abwehrarbeit nicht gefiel. „Da sind wir einfach nicht in die Zweikämpfe gekommen und müssen daran in jedem Fall noch arbeiten.“ Positiv hingegen bewertete der B-Lizenzinhaber den Auftritt vor der Pause in der Offensive: „Da hatten wir den nötigen Zug zum Tor.“ Ebenfalls positiv auf sich aufmerksam machten die fünf A-Jugendlichen Tim Huckauf, Jonas Zwaka, Tim Brand, Justus Richtzenhain und Simon Strakeljahn.

Text und Foto: cb