GWD Minden schließt sechste Partnerschaft mit dem TSV Hahlen
| 08. Okt 2014

„Wir haben uns nur einmal zusammengesetzt, die Eckpunkte aufgeschrieben und beim zweiten Treffen lag der Vertrag vor. Die Gespräche waren absolut unkompliziert. Auch, weil die Protagonisten sich schon lange kennen und schätzen“, betont Bernd Traue, Jugendwart des TSV Hahlen. Zudem sei es klar gewesen, dass beide Vereine diese Kooperation wollen und welche Vorstellungen sie haben.

Es lief wohl auch so zügig, weil beide Vereine in ihren Stadtteilen tief verankert sind und somit dieselbe Philosophie haben. „Es spricht sowohl für Dankersen als auch Hahlen, dass es beide Vereine geschafft haben, nicht in irgendwelchen Zusammenschlüssen aufzugehen, weil immer genug Nachwuchs da ist. Und das ist ein Resultat einer kontinuierlichen und vor allem qualitativ auch sehr guten Arbeit“, meint Dietmar Molthahn, Leitender Nachwuchstrainer bei GWD Minden und schiebt augenzwinkernd nach: „Schließlich ist der TSV bis heute der einzige Verein im Kreis, der wie wir auch um eine Deutsche Meisterschaft gespielt hat.“

Und zwar unter Trainer Stephan Böker, der 2001 mit der Hahler A-Jugend Deutscher Vizemeister wurde und seit Jahren die Geschicke der ersten Männermannschaft leitet sowie als Jugendkoordinator die Ausbildung der Spieler und der Trainer vorantreibt. „Natürlich ist es auch angedacht, dass Spieler die bei GWD leistungsmäßig zwischen zweiter und dritter Mannschaft stehen, bei uns – wie auch bei den andren Partnervereinen – Spielpraxis sammeln und den Burschen mit zu entwickeln. Es geht in erster Linie um den Spieler und nicht um die Vereine“, so Böker, dessen Team derzeit auf Platz zwei der Verbandsliga-Tabelle rangiert.

Aber das sei – und das unterstreichen alle Beteiligten – nicht das vorrangigste Ziel. Vielmehr gehe es darum, den Handball für die Jugendlichen weiter attraktiv zu halten. Ambitionierte Jugendspieler des TSV haben nun so die Möglichkeit bei GWD nach Absprache zusätzlich zu trainieren. Genauso wie junge Trainer, die sich auch außerhalb der einmal im Jahr durch GWD durchgeführten Trainerschulung laufend fortbilden wollen“. „Unsere Partnerschaften sind darauf ausgelegt, die Partnervereine zu stärken, Synergien zu nutzen und so starken Nachwuchs auszubilden. Der Weg wird auch umgekehrt funktionieren, wer es bei uns nicht schafft, soll im Idealfall in einem der Partnervereine, die fast alle auch über den Kreis hinaus spielen weiter ambitioniert Handball spielen“, erklärt Dirk Kämper, Vorstand Jugend bei den Grün-Weißen. Das habe bereits in vielen Fällen, sei es mit dem Tus Lahde/Quetzen, Eintracht Oberlübbe, dem HSV Minden-Nord und auch dem TuS Möllbergen sowie TuSpo Meißen funktioniert.

Und im Fall TSV Hahlen sogar bereits ohne schriftliche Vereinbarung. „Zu unserer B-Jugend, die aktuell sind vor dieser Saison drei Jungs aus der Dankerser C2 gekommen“, verweist Henrik Thielking auf bereits gelebte Praxis. Die B-Jungs werden im Übrigen von Marius Traue trainiert. Der GWD II-Drittliga-Spieler hat die ersten ist zudem ein Hahler.

(cb)