HSG Krefeld nutzt Schwächsphase nach der Pause eiskalt aus
| 22. Sep 2015

„Wir haben verdient verloren“, meinte im Anschluss GWD II-Trainer Markus Ernst. Zum einen, weil die eigene Wurfausbeute vor allem in den entscheidenden Phasen nicht stimmte, zum anderen, weil Marian Michalczik nach einer Offensiv-Aktion früh eine Zeitstrafe absitzen musste und wenig später die zweite kassierte.

„Deshalb konnten wir unser Deckungssystem nicht aufrecht erhalten“, so Ernst, der den Youngster als Spitze der 3:2:1-Deckung einsetzte. Bis dahin (19. Minute) hielten die Grün-Weißen die Partie trotz mehrerer Unterzahlsituationen offen, führten sogar mit 8:7, ehe Rechtsaußen Tim Wieling von der Strafwurf-Linie zum 9:7 erhöhte. Bis kurz vor der Pause behaupteten die Mindener einen knappen Vorsprung, ehe Tim Gentges per Schlagwurf mit der Halbzeitsirene ausglich.

Nach dem Wechsel kamen die Gäste besser aus den Startlöchern, gingen ihrerseits durch Thomas Plhak und Gentges in Führung. Ein Doppelschlag von Krefelds Marc Pagalies veranlasste Ernst nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel zu einer Auszeit. Ärgerlich aus Mindener Sicht: Zwei Möglichkeiten zum vermeintlichen 13:14-Anschluss blieben kurz zuvor ungenutzt.

In der Folge ließen die „abgezockten“ Gäste das junge GWD-Team nicht näher als auf zwei Tore heran kommen, zogen ihrerseits ab dem 19:17 das Tempo noch einmal merklich an und kamen zu einem verdienten 28:20-Erfolg. Krefelds Trainer Olaf Mast stellte nach Spielende dementsprechend zufrieden fest: „Wir wussten, dass es ein Geduldsspiel werden würde. Minden ist eine starke Truppe mit gut ausgebildeten Spielern. Deshalb wussten wir, dass das kein Selbstläufer wird und haben das Spiel routiniert nach Hause gebracht.“

Am kommenden Sonntag empfangen die Mindener ab 14.00 Uhr in der KAMPA-Halle mit dem Neusser HV ein weiteres Top-Team der Liga.

Text: Christian Bendig

Foto: Christian Bendig