i-Tüpfelchen auf Hinrunde setzen
| 14. Dez 2014

Rechenspiele interessieren GWD Mindens Trainer Markus Ernst überhaupt nicht. Denn der Tabellenfünfte könnte mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage des TV Leichlingen auf dem vierten Tabellenplatz überwintern. „Wir schauen nur auf uns“, hat Ernst wenig für solche Gedanken übrig. Vielmehr stehen die 60 Minuten am späten Sonntagnachmittag in seinem Fokus. Und die werden es in sich haben.

„500 euphorische Zuschauer, ein sehr starker Gegner mit richtig starken Spielern in seinen Reihen. Das ist ein Spiel, auf das man sich als junger Spieler freuen muss“, meint Ernst, dessen Team auf Jannik Jungmann und eventuell auch auf Christopher Kunisch (beide Schulterbeschwerden) verzichten muss. Ganz sicher nicht mit im Bus ins nordwestliche Sauerland sitzt Sebastian Bagats.

So müssen es also die jungen richten. Wieder einmal. Aber bange ist Ernst deswegen nicht. „Unsere große Stärke in der Hinserie war es“, so der Coach, „dass viele verschiedene Spieler in den einzelnen Spielen aufgetrumpft haben. Auch die A-Jugendlichen, die wir mitgenommen haben. Wir sind deshalb unberechenbar und haben sehr viele Möglichkeiten.“

Zum Besipiel in der Defensive. Egal, ob eine gnadenlos offensive 3:2:1-Verteidigung oder eine defensivere. Oder eine 6:0-Deckung oder auch eine Mischverteidigung. Der Gegner hat es schwer, sich auf die Mindener einzustellen. „Egal in welchen System. Es muss uns gelingen, eine sehr starke Deckung zu stellen“, betont Ernst, der vor allem bei den Namen der drei ehemaligen polnischen Internationalen Spieler Maciej Dmytruszynski, Jacek Wardzinski und Mateusz Rydz von einer „menge Qualität“ spricht. „Für mich war das vor Beginn der Runde klar, dass die im oberen Mittelfeld und vielleicht sogar noch ein bisschen besser platziert sein werden.“ Neben diesen dreien verfügt die SGSH zwischen den Pfosten mit Dominik Formella und dem Letten Mareks Skabeikis (50 Länderspiele) über eine Menge Bundes- und Zweitliga-Erfahrung. Zweitliga-Erfahrung besitzt auch Rechtsaußen Achim Jansen, der jüngere Bruder von Weltmeister Torsten Jansen.

Von den drei Niederlagen in Folge will sich der Mindener Coach nicht blenden lassen. „Sie hatten Personalsorgen und außerdem sind Krefeld, Hagen und Leichlingen absolute Spitzenteams. Von daher werden sie gegen und besonders motiviert sein. Denn mit vier Niederlagen will keiner in die Pause gehen.“

Unabhängig vom Ausgang des Spiels zieht Ernst eine positive Hinrunden-Bilanz. Nun gehe es darum, noch einmal einen tollen Abschluss zu haben. „Ein Sieg wäre das absolute i-Tüpfelchen auf einer bis hierhin toll verlaufenen Saison.“

cb