Keine wilden Sachen
| 23. Okt 2015

Die Vorzeichen sind klar. Die Mannschaft, die das Parkett beim Duell Zweiter (GWD) gegen Dritter (Lemgo) als Verlierer verlässt, verliert erst einmal auch den Anschluss zum verlustpunktfreien Spitzenreiter VfL Gummersbach, der den Bergischen HC zum bergischen Derby empfängt. Das ebenfalls noch ohne Minuspunkt dastehende Bayer Dormagen hat die JSG Melsungen/Körle/Guxhagen zu Gast.

„Es ist eigentlich wie immer“, sagt Bagats, denn bereits seit vielen Jahren gibt es Parallelen zwischen den beiden ostwestfälischen Platzhirschen. So kommen regelmäßig Spieler beider Teams in den jeweiligen Drittliga-Mannschaften zum Einsatz und spielen dort aufgrund der guten Ausbildung bereits wichtige Rollen. Doch dem ewig jungen OWL-Derby wird in dieser Spielzeit zumindest auf Dankerser Seite aufgrund der Wichtigkeit und der Tabellensituation absolute Priorität im gegenüber der Drittliga-Partie eingeräumt.

Nur dass diese Tatsache Bagats weniger interessiert. Denn sein Team geht personell erheblich angeschlagen in die Begegnung. Neben den beiden Langzeitverletzten Jonas Gertges und Niklas Willrich sind die Einsätze der beiden Kreisläufer Moritz Rodenkirchen und Justus Richtzenhain sowie Keeper Joel Birlehm fraglich. „Alle drei haben unter Woche gar nicht beziehungsweise erst einmal trainieren können“, spricht der GWD-Trainer davon, dass sein Team „personell so ein bisschen auf dem Zahnfleisch“ ginge. „Aber jammern hilft nicht. „Wir haben genügend gute Jungs in unseren Reihen“, meint „Baggi“ und verweist auf die zuletzt starken Leistungen von Tim Brand im linken Rückraum oder von Jonas Zwaka auf dem linken Flügel, der sich dort nach dem Gertges-Ausfall nahtlos eingefügt hat.

Eine große Bedeutung wird am Sonntag der Startphase zukommen. Die Duelle Minden gegen Lemgo unterliegen einer besonderen Atmosphäre. „Wer die Nervosität in den Griff bekommt, hat schon einmal gute Karten“, bemüht Bagats eine altbekannte Floskel. Einer der Knackpunkte, die über den Ausgang des Derbys entscheiden werden, ist, ob es die Dankerser schaffen, den körperlich starken Mittelblock der Lipper mit Jari Lemke, Sönke Brass und Daniel Andrejew in Bewegung zu bringen.

„Generell müssen zu den Leistungen der Vorwochen noch was drauflegen“, fordert Bagats von seinen Jungs. Schließlich ginge es um wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten um die vorderen Plätze.

Text: Christian Bendig
Foto: Christian Bendig