Negativlauf gestoppt
| 25. Mrz 2015

Für GWD II-Trainer Markus Ernst, der beruflich verhindert war, übernahm der leitende Nachwuchstrainer Dietmar Molthahn das Kommando auf der Bank und verordnete seinem Team vor allem eines: Tempo, Tempo und nochmals Tempo. „Krefeld verfügt über eine körperlich starke 6:0-Deckung“, hatte Markus Ernst im Vorfeld Respekt vor der schwarz-gelben Defensive. Die sollte mit gnadenlosem Temposiel in Bewegung gebracht werden. Das klappte. „Wir hatten gar keine andere Möglichkeit“, meinte Molthahn nach dem Schlusspfiff, denn wiederholt fehlten gefährliche Distanzwerfer wie Marius Traue oder Marian Michalczik. So mussten wir volles Risiko gehen“, so Molthahn weiter.

Das zahlte sich aus. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase erspielten sich die Weserstädter eine 9:6-Führung. Dieser Vorsprung konnte beim 13:8 sogar auf fünf Treffer ausgebaut werden, ehe die Gäste durch drei Strafwurf-Tore von Thomas Phlak bis zum Seitenwechsel verkürzen konnten.

Nach dem Wechsel bot sich den Zuschauern in der Sporthalle Dankersen dasselbe Bild. GWD II setzte sich auf vier Tore ab, doch die Truppe von Trainer Olaf Mast ließ sich nicht abschütteln und kämpfte sich immer wieder in Schlagdistanz und glich durch Hannes Hombrink in der 53. Minute zum 25:25 aus.

In der Schlussphase hielten dann Lucas Schneider und Kunisch die Grün-Weißen auf Kurs, ehe Max Hösl eine Sekunde vor der Sirene mit seinem vierten Treffer den Endstand markierte. Trotz der Ausfälle zeigten die Hausherren eine solide Leistung, die für die kommenden Aufgaben Auftrieb geben sollte. Für die Gäste aus der Samt- und Seidenstadt, die mit Thomas Pannen und Gerrit Kuhfuss auf zwei Leistungsträger verzichten mussten und bei denen der zuletzt stark aufspielende Tim Gentges dazu nicht wie gewohnt zur Entfaltung kam, setzte sich die Negativ-Serie hingegen fort.

„Die Jungs sind heute gegen eine Spitzenmannschaft wie Krefeld an ihr Limit gegangen“, lobte Molthahn das Team, in dem Jannik Jungmann (5), Lucas Schneider sowie Artjom Antonevitch (6) und Max Hösl (4) wieder in Schwung gekommen zu sein scheinen.

„Letztendlich sind wir an unserer mangelnden Chancenverwertung und einem sehr guten Moritz Krieter im Tor der Mindener und an zu vielen leichten Gegentoren durch unser Zentrum gescheitert“ so HSG-Coach Olaf Mast.

GWD Minden II: Krieter, Räbiger – Kunisch 7/1, Antonevitch 6, Schneider 6, Jungmann 5, Hösl 4, Gräfe 2, Hartwich 1, Knickmeier, Breuer, Korte, Bagats.

cb