Schulhandball: Besselgymnasium bei JTFO-Finale
| 05. Mai 2015

Insgesamt ist die NRW-Sportschule mit drei Teams vertreten. Denn neben der männlichen C-Jugend sicherten sich auch die B-Jugend (WK II) sowie die C-Mädchen den NRW-Titel beim Landesfinale in Gummersbach. Neben dem „Bessel“, das ganz eng mit Partnerverein GWD Minden im männlichen Jugendbereich kooperiert, schickt das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin drei Mannschaften ins Rennen. Dazu gesellen sich noch einige Schulen mit zwei Mannschaften, unter anderem das Elisabeth-Gymnasium Eisenach, das mit dem ThSV Eisenach kooperiert oder dem Alten Gymnasium Flensburg, offizieller Kooperationspartner der SG Flensburg-Handewitt.

„Die Teilnehmerliste lässt erkennen, dass sich Kooperationen zwischen leistungsstarken Vereinen und gut organisierten Sportschulen bewährt haben“, stellt der Leitende Jugendtrainer von GWD Minden, Dietmar Molthahn fest. So wie in Minden, wo die enge Verknüpfung den Nachwuchshandballern ermöglicht, bis zu sieben Mal pro Woche trainieren zu können. Denn bis auf einen Spieler in B- und C-Jugend sind diese Teams identisch mit den GWD-Jugendmannschaften. Die Trainer sind ebenfalls bei den Dankersern aktiv. So begleiten Bessel-Lehrer Sebastian Bagats, vor einer Woche ganz knapp mit der GWD A-Jugend im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen ausgeschieden, Konny Kunisch und Molthahn selbst den Tross mit nach Berlin. Die C-Mädchen werden von Ingrid Brand, ehemalige Bundesligaspielerin und Vereinstrainerin beim Kooperationspartner HSV Minden-Nord, betreut. In diesem Team finden sich aber eine hohe Anzahl von Spielerinnen weiterer Mindener Vereine.

Erfolgsdruck leitet sich für die Bessel-Handballer aus dem letztjährigen Titelgewinn nicht ab. „Es gibt viele Unwägbarkeiten, wie zum Beispiel die kurze Spielzeit, in der ein Fehlstart schon das frühe Vorrunden-Aus bedeuten kann“, weiß Bagats. Eine weitere zählt DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer auf: „Es darf dort nicht mit Harz gespielt werden. Von daher zeigen einige Spieler, die wir von den DHB-Maßnahmen kennen, ganz andere, teils schwächere Leistungen als wir es von ihnen kennen. So ist der sportliche Anspruch nicht ganz so hoch. Aber ich werde vor Ort sein und mir die Spiele anschauen und bei der großen Abschlussveranstaltung auch die Siegerehrung unterstützen.“ Denn die findet am Schlusstag in der riesigen Max-Schmeling-Halle statt mit allen Teilnehmern des Sportfestes statt. Außerdem müsse laut Molthahn abgewartet werden, „wie die Spieler die Belastungen der Deutschen Meisterschaften mit den Vereinsmannschaften wegstecken. Nicht nur unsere Spieler. Die ganze Sache ist eine Belohnung für das, was man erreicht hat, deswegen gibt es auch keine Erwartungshaltung an die Jungs und Mädchen.“

„Die Schüler sollen das Flair genießen und als Landesmeister sozusagen Nordrhein-Westfalen vertreten. Das ist natürlich etwas Besonderes“, erklärt Bagats den Reiz der Endrunde von Jugend trainiert für Olympia, die, wie Schwarzer betont, keine Sichtungsveranstaltung ist. „Die Jungs, die mit den Sportschulen dort antreten, kennen wir aus den DHB-Maßnahmen. Und wenn einer auffällt, wäre das deswegen eine sehr große Überraschung.

Text: cb

Bild: cb