Schwere Aufgabe bei kampfstarken Neussern
| 05. Sep 2014

Mit Rechtsaußen Dennis Aust (neu vom TuS Ferndorf) und Rückraumspieler Thomas Bahn verfügt der NHV nämlich über starke Einzelspieler in seinen Reihen. „Insgesamt ist das Spiel der Neusser sehr rückraumlastig“, hat Ziercke festgestellt. Eigentlich maßgeschneidert auf die offensive 3:2:1-Abwehr der Mindener. Doch Ziercke gibt zu bedenken: „Wir betreiben in der Defensive einen enormen Kraftaufwand und wir müssen abwarten, wie unsere jungen Spieler kräftemäßig dagegenhalten können. Denn wir reisen mit einem sehr jungen Kader in die Nähe von Düsseldorf.“

Denn die Personaldecke ist zwar aufgrund dessen, dass die A-Jugend in der Bundesliga noch spielfrei hat, nicht eng, aber angespannt. Christopher Kunisch fällt mit einem Muskelfaserriss fünf bis sechs Wochen aus und Marius Traue plagen Knieprobleme. Ansonsten sind alle Mann an Bord. Auch Sebastian Bagats reist mit nach Neuss. „Er macht uns den Altersschnitt kaputt. Meine erste Sieben, die ich im Kopf habe, hat einen Altersdurchschnitt von 19 Jahren. Da passt „Baggi“ eigentlich nicht rein“, scherzt Ziercke. Sollte Bagats nicht auf der Platte stehen, wird am Sonntag im Hammfeld Jannik Jungmann der Teamsenior sein. Und das mit 21 Jahren.

Trotzdem gibt es Fragezeichen. Zum Beispiel, ob eventuell A-Jugendkeeper Joel Birlehm mit nach Neuss fährt. Denn Torwart Moritz Krieter und Rechtsaußen Artjom Antonevitch reisen mit den Profis mit nach Bietigheim, kommen in der Nacht von Samstag auf Sonntag wieder in Minden an, um Sonntagmorgen wieder in den Bus zu steigen. Eventuell gehören die beiden aber auch nicht zur GWD-Reisegruppe. „Viellicht geben wir ihnen auch frei, damit sie regenerieren können. Sie sollen ja nicht verheizt werden. Wir jammern aber nicht. Als zweite Mannschaft musst du eben immer Spieler an die Profis abgegeben, wenn es dort knapp wird. Und außerdem bringt das die Jungs ja auch weiter“, meint Ziercke und ergänzt in Bezug auf Kunisch, der sich beim Training der ersten Mannschaft verletzte: „Das kann ja auch bei uns passieren. Von daher ist das kein Problem. Er verbessert sich ja auch im Training der Bundesliga-Mannschaft. Wichtig ist, das er schnell wieder fit wird.“

Vielmehr komme es darauf an, gegen den körperlich robusten Gegner „sein eigenes System durchzubringen.“ Und zwar möglichst besser als zum Auftakt gegen Gladbeck. Da hatte de Coach noch reichlich Steigerungspotenzial gesehen.

Christian Bendig