Westfalenderby und Familienduell zum Auftakt
2. Herren Handball | 03. Sep 2016

Es hätte schlimmer aber auch weitaus angenehmer für GWD Minden II zum Saisonauftakt kommen können. Das Team von Trainer Markus Ernst ist heute ab 18 Uhr zu Gast beim Aufsteiger Ahlener SG und kämpft um einen gelungenen Einstieg in die Spielzeit. Es ist in gewisser Weise ein kleines Westfalen-Derby. Und das wird sicher nicht nur wegen eines Bruderduells zu einer prickelnden Angelegenheit werden.

„Ein erstes Spiel bei einem Aufsteiger ist immer eine extrem schwierige Aufgabe. Uns erwartet ein Hexenkessel. Aber wir freuen uns auf die Aufgabe und wollen den ersten Härtetest erfolgreich bestehen“, meint GWD-II-Trainer Markus Ernst. Und sein Kapitän Christopher Kunisch ergänzt: „Gerade im Hinblick auf den Spielplan in den kommenden Wochen mit Dormagen, Hagen, Neuss und wenig später Leichlingen und Krefeld ist ein Sieg enorm wichtig.“

In welcher personellen Besetzung die Mindener heute die Reise ins Münsterland antreten ist wie immer ein Stück weit ungewiss. Das hängt auch stark davon ab, welche der vier Nachwuchsspieler des Profikaders auch zum Aufgebot beim Auswärtsspiel der Profis in Lemgo zum Aufgebot zählen werden.

Nur gut, dass den Mindenern zuletzt mit Oliver Tesch die Verpflichtung eines erfahrenen Spielers gelungen ist. Gemeinsam mit Kunisch und Jannik Jungmann sowie Max Hösl soll der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer voran gehen. Und die erste offizielle Auswärtsreise in der Dankerser Reserve hält gleich ein Familienduell für Tesch bereit. Das Ahlener Gehäuse hütet Bruder Andreas.

Bisher kreuzten sich die Wege beider nur ein einziges Mal, wobei die Meinungen über den Modus ein wenig auseinandergehen. „Vor fünf Jahren haben wir schon einmal gegeneinander gespielt und ich habe mit Eintracht Hagen gegen Oli und die TG Münden knapp gewonnen“, behauptet Andreas gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Der Mindener hält dagegen: „Nee, nee – das war nicht in der Meisterschaft, sondern nur in einem Testspiel. Und für die Familienehre ist es mir wichtig festzuhalten, dass er in dieser Partie keinen Ball von mir gehalten hat.“

Wie dem auch sei. Sicher ist, der Dankerser wird sich mit Björn Wiegers auseinandersetzen müssen. „Am Kreis treffen mit Oli und Otzi zwei Giganten aufeinander. Beide sind nicht gerade zart besaitet“, weiß der ASG-Keeper, über den sein Bruder sagt: „Wir dürfen Andreas nicht warm schießen. Wir dürfen ihn nicht zum Helden machen.“

Das zweite Familienduell, auf das man in Ahlen sicher hin gefiebert hatte, entfällt. Marian Michalczik ist inzwischen ein fester Bestandteil im Bundeliga-Team und wird sicher nicht gegen seinen Heimatverein und seinen älteren Bruder Marvin auflaufen.

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Text und Foto: cb