Ziercke: „Haben uns in der Liga Respekt erarbeitet.“
| 23. Sep 2014

Der an einer Hüftverletzung laborierende Bundesliga-Handballer Yves Kunkel (Foto) hatte am Samstagvormittag noch grünes Licht von Mannschaftsarzt Dr. Jörg Pohlmann erhalten und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. „Er traf aus allen Lagen. Linksaußen, Halblinks und von der Mitte“, berichtete GWD-Trainer Aaron Ziercke. Florian Freitag hatte von Bundesliga-Trainer Goran Perkovac die Erlaubnis für einen 30-minütigen Einsatz bekommen, war dreimal erfolgreich.

Zweitbester Schütze war ebenfalls ein Spieler, der im Bundesliga-Kader steht. Rechtsaußen Artjom Antonevitch traf sechs Mal, verwandelte drei Marken sicher. Daneben trugen sich noch Jan-Eric Speckmann und Lucas Schneider je drei Mal und Jannik Jungmann zwei Mal in die Torschützenliste ein. Ziercke ist sich trotzdem sicher, „dass wir die Partie mit unseren vier verletzten Stammspielern Kunisch, Gräfe, Traue und Hösl auch ohne die Bundesliga-Unterstützung gewonnen hätten. Denn wir haben uns in der Liga mit unserer jungen Truppe gehörigen Respekt erarbeitet.“ Das sieht auch Korschenbroichs Trainer Ronny Rogawska so. „GWD ist eine Spitzenmannschaft und wird oben mitspielen“, lautet die Einschätzung des Dänen.

Die Mindener befanden sich aufgrund einer starken Defensivleistung bis zur 7:4-Führung auf einem guten Weg, ehe, laut Ziercke „Korschenbroich durch unsere eigenen Fehler wieder zurück ins Spiel fand“, und selbst zur Halbzeit einen Zwei-Tore-Vorsprung herauswarf. In der zweiten Hälfte blieb es bis zum Schluss spannend und ein Sieg war nach der Egalisierung des zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstandes durchaus im Bereich des Möglichen. Denn GWD Minden ging in der 58. Minute durch Lucas Schneider mit 28:27 in Führung. Im darauf folgenden Angriff scheiterten die Hausherren. Bei eigenem Ballbesitz hatten die Dankerser die Möglichkeit auf zwei Tore zu erhöhen. Aber ein Stürmerfoul von Jannik Jungmann ließ den TVK wieder in Ballbesitz kommen. Ärgerlich, denn Trainer Aaron Ziercke hatte die Grüne Karte bereits in der Hand. Im Gegenzug glich Korschenbroichs von einem Muskelfaserriss genesener Kapitän Mathias Deppisch aus. GWD verlor im Angriff sofort wieder den Ball. Wieder bot sich Deppisch die Chance zum Torwurf. Doch dieses Mal war der Winkel zu schlecht und Moritz Krieter hielt den Sieg fest.

„Wir sind zufrieden mit dem Punkt, lautete das Fazit von Ziercke, auch „wenn ein bißchen mehr drin gewesen wäre. Einer ist besser als keiner.“ Ein Sonderlob erhielt der A-Jugendliche Moritz Rodenkirchen, der auf seine ersten 50 Drittliga-Minuten kam. „Er hat seine Sache sehr hinten in der Mitte und vorne am Kreis sehr ordentlich gemacht“, so Ziercke.

TV Korschenbroich: Benedikt Köß, Almantas Savonis – Mathias Deppisch (1), Michel Mantsch (6/1), Tom Wolf (10/6), Marcel Görden (6), Markus Neukirchen, Philipp Liesebach (2), Christoph Gelbke (2), Justin Müller (1), Max Zimmermann

GWD Minden II: Moritz Krieter, Colin Räbiger – Moritz Rodenkirchen (1), Jannik Jungmann (2), Marten Franke, Artjom Antonevitch (6/3), Julien Knickmeyer, Yves Kunkel (10), Florian Freitag (3), Lucas Schneider (3), Jan-Eric Speckmann (3), Mats Korte.

Schiedsrichter: Van Hoang Chung, Hannover, und Jannik Otto, Fredenbeck

Zeitstrafen: TVK: 6 – GWD: 8

Siebenmeter: TVK: 8/7 – GWD: 3/3

Spielfilm: 1:1 (3.), 2:2 (5.), 3:4 (11.), 4:7 (15.), 7:8 (20.), 11:9 (25.), 14:13 (Halbzeit) – 15:13 (31.), 18:14 (34.), 19:19 (39.), 23:21 (45.), 25:23 (49.), 26:26 (55.), 28:28 (Endstand)

Zuschauer: 505.

(cb)