Veröffentlichung: 08. Dezember 2025
Mülheim a.d.R./Minden. Die Aktivitäten des TSV GWD Minden erfahren eine weitere Anerkennung. Beim Wettbewerb „WestDerby Zukunft NRW-Edition 2025“ setzen sich die Dankerser im Wettbewerb der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW (LAG 21 NRW) und dem Landessportbund NRW mit dem Projekt „Grüner Weg zur Nachhaltigkeit“ in der Kategorie große Vereine (ab 600 Mitglieder) gegen den VfL Bochum durch.
Im Rahmen der NRW-Nachhaltigkeitstagung nahmen Markus Stahlhut, 2. Vorsitzender des TSV und Initiator des Projekts, sowie der Mindener Gärtnermeister Hajo Wagner den Preis aus den Händen von NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Oliver Krischer, in der Stadthalle Mülheim entgegen. Die hochkarätig besetzte Jury aus Expertinnen und Experten für Nachhaltigkeit, Zivilgesellschaft und Sport würdigten das Projekt als „umfassend durchdacht“ und hoben die „vorbildlich ausgefüllte Rolle als Multiplikator für Nachhaltigkeit“ hervor.
„Wir sind zwar erst vor wenigen Monaten mit dem Projekt gestartet, aber die Wertschätzungen, die das Projekt durch die Ehrungen der vergangenen Wochen erfahren hat, zeigt uns, dass wir mit ‚Grüner Weg zur Nachhaltigkeit‘ auf dem richtigen Weg sind. Die Preise sind natürlich auch eine Verpflichtung, dieses Engagement mit noch größerer Kraft voranzutreiben“, erklärte Markus Stahlhut nach der Ehrung. Die war nach dem Heimatpreis der Stadt Minden und der Auszeichnung als eines von sechs Leuchtturmprojekten in OWL durch Westfalen Weser nun die dritte innerhalb einer kurzen Zeit.
Hajo Wagner, der das Projekt fachlich mit großem Einsatz unterstützt, hob noch einen weiteren Aspekt hervor: „Die Preisverleihung im Rahmen des NRW-Nachhaltigkeitstags war nicht nur wegen des ersten Platzes ein toller Tag. Der Austausch mit den anderen Nominierten – vor allem mit dem VfL Bochum -, war ebenso wertvoll wie die Möglichkeiten zum Netzwerken zwischen den Podiumsdiskussionen und Workshops.“ Beide sind sich einig: „Wir nehmen Anregungen, Ideen und neue Kontakte, aus denen sich vielleicht etwas entwickeln kann, aus Mühlheim mit nach Minden.
Aus den insgesamt 80 starken Bewerbungen für die Auszeichnung gingen fast die Hälfte für die Kategorie „Große Vereine“ (ab 600 Mitglieder) ein. Die Fachjury begeisterte die hohe Anzahl an starken Aktivitäten und kreativen Ideen für nachhaltige Entwicklung sowie die gemachten Schritte zur Verankerung von Nachhaltigkeit in den Vereinsstrukturen.
Im Duell zwischen dem Handball- und Mehrspartenverein gegen die Fußballprofis punktete GWD mit seinem Konzept, das soziale, ökologische und wirtschaftliche Aktivitäten bündelt und in vielen Bereichen die 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals/SDG) adressiert. Die 17 Ziele wurden 2015 von den Vereinten Nationen im Rahmen als Teil der Agenda 2023 formuliert.
Die Jury hob auch die Tiefe des Projekts „Grüner Weg zur Nachhaltigkeit“ hervor. Dieses geht über das Anlegen biodiversitätsfördernder Pflanzstellen hinaus. Gleichzeitig informiert der Verein über QR-Codes (auf einer Baumscheibe) an den Pflanzstellen über die reichhaltige Historie des Vereins, über Klimaschutz und verknüpft in den kommenden Monaten die Pflanzstellen zu touristischen Radtouren in der Region Minden-Lübbecke. Ein Gedanke dabei ist, über den Verein hinaus Menschen für Nachhaltigkeit zu aktivieren. Kooperationen mit Zivilgesellschaft, Bildungsstätten, Unternehmen und Kinderschutzbund sowie die Einbindung bekannter Vereinsgrößen verstärken die Effektivität des Engagements weiter.

Starke Konkurrenz, zwei starke Projekte: Nach der Siegerehrung tauschten sich Markus Stahlhut und Hajo Wagner noch ausführlich mit den Projektkoordinatorinnen des VfL Bochum aus.
Die Konkurrenz war dabei enorm: Der VfL Bochum demonstriert ein formidables Nachhaltigkeitsverständnis, dass unter anderem von einem eigenem Projektteam, konstanter Berichterstattung und dem partizipativem Zukunftsbeirat getragen wird. Die Maßnahmen für klimaschonende Fan-Mobilität und die Bewegungsangebote in sozialen Einrichtungen sorgten für zahlreiche Stimmen in der Juryentscheidung.
Letztendlich entschieden in den beiden Finals nur Nuancen. Die Vereine auf der Bühne sahen die Entscheidungen nicht nur sportlich, sondern empfanden allein die Würdigung als Top 2 als vollen Erfolg. Und beim Thema Nachhaltigkeit, das haben die Vereinsvertreter*innen durch ihren kollegialen Spirit mehr als bewiesen, spielen sowieso alle im selben Team!
Die Kategorie „Kleine Vereine“ gewann derweil der Mülheimer Kanusportverein DJK Ruhrwacht gegen den Dortmunder Schwimmverein SV Westfalen Dortmund.
Alle Infos zum Wettbewerb finden sich, immer aktuell, hier: lag21.de/westderbyzukunft
Bildunterzeile Titelbild: Hajo Wagner (2. Von links) und Markus Stahlhut (Mitte) freuen sich über die Anerkennung für das ehrenamtliche Projekt „Grüner Weg zur Nachhaltigkeit“. Urkunde und Statuette überreichte NRW-Minister Oliver Krischer (2. von links). Den Wettbewerb koordinierte Mona Rybicki (LAG 21). Mit GWD freut sich Pia Driftmann, Klimaschutzmanagerin des Kreis Minden-Lübbecke (ganz links). Foto: pr
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