Veröffentlichung: 11. Januar 2023
Günter Horn hat in Minden Spuren hinterlassen. Sehr sichtbare Spuren. Die von ihm entworfene Neukonstruktion der Kampa-Halle mit silberner Hülle und dem blau leuchtenden stählernen Bügel hat der Stadt an der Hahler Straße im Jahre 1999 eines ihrer markantesten Bauwerke beschert.
Dort hat er auf der Tribüne zahlreiche Handballspiele seines Vereins begleitet. Der Architekt, der dem TSV GWD Minden 1981 beitrat, hat den Traditionsklub vielfältig geprägt. Günter Horn, der am 11. November 1935 in Wanne-Eickel das Licht der Welt erblickte, war von 1993 bis 1998 im Vorstand tätig. Stets lag ihm die Jugendförderung als Basis des Vereins am Herzen. Er brachte 1986 den Jugendförderverein und später gemeinsam mit Dietmar Molthahn das GWD-Jugendkonzept auf den Weg, Horn verwirklichte das Helmut-Meisolle-Jugendheim an der Olafstraße in Dankersen als Treffpunkt des Vereins. Und er konzipierte gemeinsam mit Karl-Heinz Bruns und anderen Mitstreitern die Idee des Fördervereins Pool 100, der seit seiner Gründung 1989 bis heute in großem Maße für die Finanzierung des Profi-Handballs in Minden sorgt.
An zahlreichen Stellen wirkte Günter Horn zum Wohle von GWD, auch die Organisation des traditionsreichen Vorbereitungsturniers Spielothek-Cup gemeinsam mit dem TuS N-Lübbecke lag viele Jahre auch in seinen Händen. Mit der Ehrenmitgliedschaft und dem goldenen Ehrenring würdigte GWD das unermüdliche Engagement des um ein kluges Wort nie verlegenen stillen Gestalters.
Auf seine Schaffenskraft wird man bei GWD Minden künftig verzichten müssen. Günter Horn verstarb im Alter von 87 Jahren.
© Mindener Tageblatt – Riechmann
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