Heute vor 25 Jahren: GWD-A-Jugend gewinnt Deutsche Meisterschaft gegen Bennet Wiegert und Co.

Veröffentlichung: 24. Juni 2025

Der 24. Juni des Jahres 2000 ist ein besonderer Tag in der Historie des TSV GWD Minden. Vor mehr als 2.000 Zuschauern erkämpfte sich die A-Jugend um den GWD-Rekordtorschützen Arne Niemeyer (1.032 Tore) gegen den SC Magdeburg mit Bennet Wiegert die Deutsche Meisterschaft.

Die verschworene Gemeinschaft von einst hatte sich in den vergangenen Jahren ein wenig aus den Augen verloren. „Man hat sich zwar dann und wann mal gesehen, aber viel zu selten. Und ein Jubiläum der Meisterschaft haben wir nicht gefeiert“, erzählt Niemeyer. Das musste geändert werden, dachten sich Niemeyer und der damalige Torwart Markus Ernst. Bei einem gemeinsamen Frühstück war die Idee geboren und Rolf Hermann wurde mit ins Orga-Team geholt.

Bevor sich der Großteil der DM-Sieger den Titelgewinn am Pfingstmontag noch einmal  Revue passieren ließ, mussten viele Kontakte mühsam ausgegraben werden. Das hat sich gelohnt, war der Tenor aller Gekommenen. Leider fehlte ein entscheidender Protagonist auf dem Weg zum Titel, wie alle betonen: „Trainer Jürgen Buhrmester ist 2010 leider viel zu früh verstorben.“

 

 

Buhrmester war mehr als nur ein Handballtrainer, der Mannschaft von einst war in dieser Zeit ein väterlicher Freund geworden. „Er war immer da und hat das alles erst möglich gemacht“, sagt Jan-Fiete Buschmann über Buhrmester. Wie Niemeyer wurde Buschmann – genauso wie Rolf Hermann Bundesliga- und Nationalspieler. Auch der über viele Jahre prägenden leitenden Nachwuchstrainer Dietmar Molthahn hat einen großen Anteil an der Meisterschaft – er machte die Jugendarbeit mit seinen Ideen und seiner Hingabe zu einer der führenden in Deutschland.

Ansonsten war vieles fast so wie früher. Statt einer Treckerfahrt durch Dankersen vor 25 Jahren gab es ein Vierteljahrhundert später eine Planwagenfahrt mit dem Ziel Helmut-Meisolle Jugendheim, in dem dann wie damals gefeiert wurde. Nur etwas ruhiger. „Es war ein wirklich gelungener Tag“, berichtet Niemeyer.

Und natürlich dürften die Videos der Spiele auf dem Weg zur Meisterschaft nicht fehlen. Und sollten Erinnerungen verblasst sein, waren sie spätestens dann wieder präsent und das Gesprächsthema. Denn die beiden Finalspiele hatten es in sich, waren an Dramatik kaum zu überbieten.

 

Im Hinspiel im Handballtempel Hermann-Gieseler-Halle lagen die Dankerser kurz vor Schluss mit 20:27 zurück. Mit einem Kraftakt schaffte man mit 24:28 aber ein Ergebnis, das noch Chancen für das Rückspiel offenhielt. In Minden führte GWD kurz vor der Schlusssirene 23:19, Niemeyer warf den Ball – um Zeit zu schinden -, auf die Tribüne. Den beiden Top-Schiedsrichtern Methe/Methe blieb keine Wahl: Rot für Niemeyer und Freiwurf für Magdeburg. Bennet Wiegerts Wurf blieb vor den Augen von SCM-Bundesligatrainer Alfred Gislason schließlich im GWD-Block hängen – der vierte Titel und bislang letzte in der A-Jugend war perfekt.

Das Jahr 2000 war übrigens ein besonderes in der Geschichte der Nachwuchsarbeit. Wir sind mit A-, B- und C-Jugend Westdeutscher Meister geworden“, erinnerte der 1. Vorsitzende Philipp Koch, der in diesem Jahr die C-Jugend coachte.

Die Deutsche Meisterschaft gewannen die Spieler Rafael Schiwitza, Marcel Richter, Rolf Hermann, Henning Baller, Jan-Fiete Buschmann, Andreas Pohlmann, Michael Thielke, Timo Kenschner, Michael Boy, Ralf Schnittker, Christian Bruns, Matthias Teinert, Bastian Knop, Markus Ernst, Arne Niemeyer. Trainiert wurde das Team von Jürgen Buhrmester. Unterstützt wurde er von Mannschaftsarzt Dr. Erik Fischer, Physiotherapeutin Elke Rennekamp, Betreuer Wolfgang Bruns und Ralf Rennekamp (Video).

Wer sich die Ereignisse rund um die Finalspiele noch einmal in Erinnerung rufen möchte, kann das über den Artikel des Mindener Tageblatts zum Jubiläum tun. Darin findet sich auch die komplette Berichterstattung als Download.

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