Meister-Trainer Fritz Spannuth wird 85 Jahre

Veröffentlichung: 23. Juni 2022

Mit seinem Namen verbindet sich die erfolgreichste Zeit, die der Handball-Klub TSV Grün-Weiß Dankersen je erlebt hat. Friedrich „Fritz“ Spannuth führte GWD als Trainer innerhalb von zwölf Monaten zu drei Deutschen Meisterschaften. Eingerahmt von den Titeln im Feldhandball am 16. August 1970 und am 8. August 1971 gewann das Dankerser Urgestein am 7. März 1971 auch die Meisterschaft im Hallenhandball.

Die Liste der Erfolge des zweimaligen Nationalspielers ist lang: Zunächst als Spieler prägte der „alte Fritz“ mit seinem mächtigen Wurf den Traditionsverein. Einige Mal reichte es für „Vizehausen“ nur zu zweiten Plätzen, 1967 gelang dann erstmalig der Gewinn der Deutschen Meisterschaft auf dem Feld, im Folgejahr holte sich GWD den Europapokal. Als Trainer, aufrecht in Gang und Haltung, setzte Spannuth mit den drei Meisterschaften, einem Europacup-Triumph und dem Pokalsieg in der Halle 1975 noch ein paar Titel obendrauf.

Zwei Stationen beim TV Grambke und beim VfL Hameln hängte Spannuth an, beide Klubs führte er in die Bundesliga. Doch er war und blieb immer Dankerser. Seit 73 Jahren gehört er GWD Minden an. Noch immer schaut er sich Spiele in der Kampa-Halle an. Auch das 22:21-Herzschlagfinale im Abstiegskampf gegen den HC Erlangen. „Da bin ich erst am Morgen danach aus dem Sauerstoffzelt gekrochen“, erzählt er humorig.

Der ehemalige Leiter des Kreis-Rechnungsprüfungsamtes spielte noch bis zum Alter von 61 Jahren in der GWD-Traditionsmannschaft. Mittlerweile ist der Ball kleiner geworden: Fritz Spannuth entdeckte die Faszination des Golfsportes für sich und hat mit 84 Jahren die Platzreife abgelegt. Überhaupt gilt für den vielfältig sportlich aktiven Ruheständler, der auf der Dienstagsrunde regelmäßig 40 Kilometer Rad fährt: „Ich bin fit und wohlauf“, sagt Spannuth, der am heutigen Donnerstag, 16. Juni, seinen 85. Geburtstag feiert. GWD spielt am Ehrentag ausnahmsweise keine Rolle. „Den Tag verbringe ich mit der Familie, das wird eine runde Sache“, sagt der Witwer und freut sich auf seine drei Kinder, die vier Enkel und die Urenkelin.

© Mindener Tageblatt – Riechmann

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