Veröffentlichung: 11. April 2025
Ehrenamtliches Engagement gegenüber einer größeren Öffentlichkeit zu würdigen und herausragende sportliche Leistungen anzuerkennen – das ist der Sinn der jährlichen Mindener Sportlerehrung. Und in Tetana Zimbelmann und Lasse Franz dürften sich zwei prägende Gesichter aus den Reihen des TSV GWD Minden sich vor großer Kulisse im Mindener Weserstadion über Auszeichnungen freuen.
Für „herausragende Verdienste im Sport“ wurde Tetana Zimbelmann geehrt. „Ich liebe meine Arbeit“, sagte die GWD-Judotrainerin einmal in einem Interview mit dem Mindener Tageblatt. Das war 2021 – in der Hochphase der Corona-Pandemie. In jenen Monaten durchlebte Zimbelmann und die ganze Judoabteilung aufgrund der Kontaktbeschränkungen schwere Zeiten. Training war oft nur via Zoom möglich.
In dem Interview verriet die Judotrainerin ihre Sorgen, dass die Kinder den Anschluss an die Sportart verlieren würden und gab zu, aufgrund der Situation „frustriert“ zu sein. Denn „am schlimmsten leiden aber die Kinder. Die möchten spielen, sich bewegen, sie haben keine Sozialkontakte. Sie sitzen zu Hause, zocken und verlieren die Lust am Sport“, sagte Zimbelmann, die seit 2007 nicht für die GWD-Judoabteilung tätig ist, sondern darüberhinaus Sport- und Bewegungskurse an Kitas und Schulen leitet.
Unter Zimbelmanns Leitung erlebte die Judoabteilung einen großen Aufschwung und ihre Schützlinge feiern auf lokaler und regionaler Ebene große Erfolge, Platzierungen und Medaillen. Und seit einiger Zeit sind die GWD-Judoka auch auf der Bundesebene vertreten. Nach vielen Jahren wieder stellte der TSV GWD Minden in Alexandra Zimbelmann wieder eine Starterin bei der Deutschen Meisterschaft in der U21-Klasse. Das DM-Ticket sicherte sie sich durch den Sieg bei der Westdeutschen Meisterschaft in Lünen. Zudem vertraten die GWD-Kämpfer Jakob Schubert und Georgy Novoyan (beide Klasse bis 73 kg) sowie Jehad Mahmoud (bis 90 kg) die grün-weißen Farben.
Zimbelmanns Ehrung ist somit stellvertretend für die ganze Judoabteilung aber nicht nur aus sportlicher eine große Auszeichnung, sondern gleichzeitig auch eine Anerkennung der integrativen Arbeit im Stadtteil Dankersen und darüber hinaus.
Für sein Engagement als Mitglied des Trainerstabs der erfolgreichen C-Jungenhandballer wurde Lasse Franz geehrt. Franz beweist, dass sich Ambitionen im Leistungssport als Teil des GWD-Profikaders und die Trainertätigkeit nicht ausschließen. Gemeinsam mit Fabian Göcke führte Lasse Franz das Nachwuchsteam zur Vizemeisterschaft in der Regionalliga Westfalen. Im Mai kämpft das Team um den Westdeutschen Meistertitel.
Bürgermeister Michael Jäcke (links) und Guido Hölte (Stadtsportverband) würdigten Gerd Buddenbohms Verdienste rund um die GWD-Profiabteilung und um den Verein TSV GWD Minden. Foto: TSV GWD Minden
Gerd Buddenbohm steht wie wenige andere bei den Grün-Weißen für die erfolgreichste Zeit der Handballer. Mit dem damals noch unter dem Namen TSV Grün-Weiß Dankersen auflaufenden Handballern gewann Buddenbohm 1977 die Deutsche Meisterschaft, holte dreimal den DHB-Pokal (1975, 1976 und 1979), wurde Deutscher Vizemeister 1975 und 1976 und war Teil der Mannschaft, die knapp den EHF-Europapokalsieg verpasste.
Von 2002 bis 2015 war Buddenbohm ehrenamtlicher Vorsitzender des Sponsorenpool „GWD POOL 100“ und von 2011 bis 2018 ehrenamtliches Mitglied im Beirat der GWD Minden Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG. Zum 100-jährigen Jubiläum verfasste Buddenbohm die umfassende GWD-Chronik, die auf der GWD-Homepage abrufbar ist. Für sein umfangreiches Engagement rund um den Verein – auch um die GWD-Traditionsmannschaft -, erhielt Buddenbohm aus den Händen von Mindens Bürgermeister Michael Jäcke und Guido Höltke (Vorsitzender des Stadtsportverband) den Ehrenamtspreis der Stadt Minden.
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