TSV GWD Minden II trifft in Vinnhorst auf geballte Rückraum-Power

Veröffentlichung: 06. September 2025

Das zweite Auswärtsspiel und das dritte Saisonspiel in der 3. Liga Nord-West führt die Drittliga-Mannschaft des TSV GWD Minden II zum TuS Vinnhorst. Zählbares aus dem Duell bei dem aktuellen Tabellenzweiten und Mit-Aufstiegsanwärter wäre in die Kategorie Bonus einzuordnen.

Trotzdem wird die Mannschaft von Trainer Christopher Kunisch alles daransetzen, aus dem Hannoveraner Stadtteil am Mittellandkanal Punkte zu entführen. Klar ist aber auch, dass das ein hartes Stück Arbeit wird. Denn die Ausgangslage spricht zunächst einmal eine deutliche Sprache. Die Gastgeber sind mit zwei Siegen gut in die Spielzeit gestartet. Zum Auftakt gab es einen 38:28-Erfolg gegen die zweite Mannschaft des VFL Eintracht Hagen. Am zweiten Spieltag setzte sich die Mannschaft von Trainer Lars Lennhoff nach einem zähen Kampf auf den letzten Metern mit 36:31 beim TuS Spenge durch.

Mann des Spiels war der Ex-Dankerser Fynn Hermeling, der insgesamt 13 Tore erzielte, davon sechs nach dem 27:28-Rückstand (53. Minute). Aktuell ist der Rückraumlinke der torgefährlichste Spieler der 3. Liga. Hermeling profitiert vor allem von Mait Patrail. Nach diversen Stationen in 1. und 2. Bundesliga ist Patrail zumindest geographisch wieder dort angekommen, wo er seine besten Jahre als Profi hatte. Zwischen 2012 und 2020 war Patrail eine der Stützen der TSV Hannover-Burgdorf, spielte gemeinsam mit seinem jetzigen Trainer Lenhoff und dessen Co Torge Johannsen.

„Mait Patrail macht keine Fehler“, beschreibt GWD-II-Trainer Christopher Kunisch Patrail als Fixpunkt im Spiel des TuS Vinnhorst, der mit dem von der HSG Nordhorn-Lingen gewechselten Dominik Kalafut zudem über einen bärenstarken Kreisläufer verfügt. Auf das Mindener Abwehrzentrum um Kim Brase (Foto) wartet also Schwerstarbeit.

GWD Minden II möchte den nächsten Entwicklungsschritt gehen

Gegen den TV Emsdetten verteidigten die Mindener das Kreisläuferspiel gut, offenbarten jedoch ab der 25. Minute Probleme bei der Verteidigung von Robin Jansen und Bjarne Budelmann. In der starken Anfangsphase und der 12:9-Führung gelang das zunächst prächtig. Daran gilt es anzuknüpfen, um dann größeres Kapital aus der Abwehrarbeit zu schlagen. „Wir müssen mehr ins Tempospiel kommen. Das war auch gegen Emsdetten in der guten Phase noch nicht so, wie ich mir das vorstelle“, erklärt Kunisch. Und ergänzt: „In der vergangenen Saison hat sich die Mannschaft auch kontinuierlich entwickelt.“ Folglich sollen nun die nächsten Schritte folgen, um nach zwei Niederlagen zum Auftakt im Fall einer Chance auf Zählbares, zuzupacken. „Dafür wollen wir alles investieren“, verspricht Kunisch.

Personell gestaltet sich der Kader wie beim letzten Heimspiel gegen Emsdetten. Lasse Franz und Jan Malte Diekmann standen am Mittwoch im Kader der Profis gegen die Rhein-Neckar Löwen und fehlten daher beim Training. „Es gibt wahrscheinlich keine bessere Ausrede für ein verpasstes Training“, sagt Kunisch augenzwinkernd.

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