Handball
GWD zählt 1966 zu den Gründungsmitgliedern der Handball-Bundesliga, zählt 1977 als Deutscher Meister wiederum zu Gründungsmitgliedern der einteiligen 1. Handball-Bundesliga und rangiert in der ewigen Erstliga-Tabelle unter den Top-Ten.
Bis 1997 war der gesamte Handballspielbetrieb ein Bestandteil des TSV GWD Minden e.V.. Aufgrund einer strukturellen Neuausrichtung erfolgte eine organisatorische und wirtschaftliche Trennung zwischen dem TSV GWD Minden e.V. und dem Handball-Bundesligabereich.
Dabei erfüllt der Hauptverein „TSV GWD Minden e.V.“ die sportlichen Anforderungen zur Gewährung der Bundesligalizenz und ist Lizenzinhaber; die neu gegründete „GWD Minden Handball-Bundesliga Verwaltungsgesellschaft mbH“ sichert den Profi-Handballbereich wirtschaftlich ab.
Der Hauptverein e.V. ist seither ausschließlich für den gesamten Handballbereich unterhalb der Bundesligamannschaft zuständig und verantwortlich: 2. Mannschaft und alle Jugendmannschaften.
GWD ist im Handballsport eine unverwechselbare Marke mit einem sehr hohen Wiedererkennungswert. Die herausragende, exzellente und vielfach ausgezeichnete Jugendarbeit zudem ein Markenzeichen – mit Tradition, denn bereits die Erfolge der 1960er und 1970er Jahre beruhen auf der eigenen Nachwuchsarbeit.
Intensiviert wird die Nachwuchsarbeit noch einmal, als zu Beginn der 1990er Jahre die Position eines leitenden Jugendtrainers geschaffen wird. Schwerpunkte seiner Arbeit: Die Entwicklung in den einzelnen Teams koordinieren, einheitliche Spielkonzeptionen in C-, B-, A-Jugend und 2. Mannschaft installieren, die individuelle Trainingsarbeit voran bringen sowie die Kooperation mit örtlichen Schulen als weiteren wichtigen Bestandteil des Förderungskonzeptes schaffen. GWD setzt dabei auf lizenzierte Trainer, sodass mit der Talentförderung bei den Spielern auch die Ausbildung des Trainernachwuchses einhergeht.
Das leistungsorientierte Handeln beginnt bei der C-Jugend. Erklärtes Ziel ist es, mit der C- und B-Jugend in der Spitze Westfalens mitzuspielen, sprich in der Oberliga als höchster Spielklasse. Darüber hinaus erreichte die GWD-B-Jugend nach der westdeutschen Meisterschaft 2010 noch drei Mal das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft (2011/12, 2014/15, 2015/16) und feierte 2017/18 sogar den Halbfinaleinzug. Die A-Jugend hat als Gründungsmitglied einen Stammplatz in der 2011/12 gegründeten Bundesliga dieser Altersklasse, der als Hauptziel einer jeden Saison mit dem Erreichen des vierten oder fünften Ranges ohne Qualifikation abgesichert werden soll. In den Serien 2014/15 sowie 2015/16, 2016/17 und 2017/18 spielt die A-Jugend zudem um die Deutsche Meisterschaft und zieht dabei zwei Mal ins Halbfinale ein.
Zur Anschlussförderung, dem Übergang in den Männerbereich, bildet die zweite Mannschaft das ideale Bindeglied zwischen Jugend- und Bundesligabereich. Bereits Ende der 1970er Jahre gelingt der Aufstieg in die Regionalliga, die acht Jahre gehalten wird. Nach der Intensivierung der Jugendarbeit folgt 2001/02 die Rückkehr und 2010 die Eingliederung in die 3. Liga, welche die Regionalliga als Unterbau der 1. und 2. Bundesliga ablöst. Dort behauptet sich GWD Minden II seitdem mit guten Leistungen und entsprechenden Tabellenplätzen.
Sehr viele Handballspieler – ohne hier einzelne Namen aufführen zu wollen – die bei GWD den Jugendbereich oder die 2.Mannschaft durchlaufen haben sind später in ihrer Karriere zu gestandenen und bedeutsamen Bundesliga- und auch Nationalspielern geworden.
In der Vita vieler Handballer, die Deutscher Meister, Deutscher Pokalsieger, Europapokalsieger oder sogar Weltmeister geworden sind, steht am Anfang ihrer Laufbahn der Verein GWD Minden.
Das ist für den Verein dann auch ein schöner Erfolg, eine wunderbare Bestätigung; aber auch eine Herausforderung sowie Verpflichtung für die nächsten Spielergenerationen.
Neben den mannschaftlichen Erfolgen wird bei GWD die individuelle Entwicklung der Talente großgeschrieben. Dabei rücken nicht nur sportliche Aspekte in den Blickpunkt, sondern auch Wesensmerkmale wie Teamfähigkeit, intellektuelle Bildung und soziale Kompetenz. Neben den sportlichen Zielen werden auch die schulischen und beruflichen Ziele mitbegleitet. Die NRW- Sportschule am Besselgymnasium Minden, als Kooperationspartner von GWD, ist dafür ein wesentlicher Baustein.
Nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch menschlich sollen die Spieler zu selbstbewussten Persönlichkeiten reifen. Dafür sorgen neben den lizenzierten Trainern und dem sportwissenschaftlichen Mitarbeiterstab vor allem viele ehrenamtliche Betreuer, Jugendwarte und nicht zuletzt die vielen engagierten Eltern.