Silber ist sicher: Bessel-Nachwuchs steht im Endspiel
| 08. Mai 2014

Anpfiff des Finals in der Schöneberger Sporthalle ist am Freitag um 10.30 Uhr.

Den letzten Bundessieg in Berlin feierte eine Mannschaft des Mindener Besselgymnasiums letztmalig im Jahr 2001. Damals gehörten Schüler wie Moritz Schäpsmeier und Andreas Simon zum Team, heute gestanden Handballprofis.

Nach einigen starken Auftritten konnte die Mannschaft der Sportschule NRW im Halbfinale keine spielerischen Glanzpunkte setzen. „Die Leichtigkeit fehlte, der Akku war einfach leer“, berichtete Dietmar Molthahn vom deutschlandweiten Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ aus Berlin. Doch der Leitende Jugendtrainer von GWD Minden, gleichzeitig Coach der Bessel-Jungen, lobte seine Spieler: „Sie haben alles gegeben und sich mit großem Willen durchgekämpft.“ Zunächst lagen sie gegen den Überraschungsgegner aus Buxtehude zurück, machten aber in der zweiten Halbzeit den Sieg fest. Die Niedersachsen konnten den Rückstand am Ende nur noch verkürzen. „Das war eine starke Teamleistung“, lobte auch Sebastian Bagats, Chefcoach des Besselteams, während seine Spieler im Nieselregen vor der Halle auf dem Rasen ausliefen.
Coach Sebastian Bagats steht mit den Handballern des Mindener Besselgymnasiums im Halbfinale des Bundesfinales. – © MT-Archivfoto: Knicker Coach Sebastian Bagats steht mit den Handballern des Mindener Besselgymnasiums im Halbfinale des Bundesfinales. (© MT-Archivfoto: Knicker)

Am ersten Tag des Bundesfinals hatte sich die Mindener Sportschule NRW in einer schweren Vorrundengruppe durchgesetzt und dabei auch den Turnierfavoriten, das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin, aus dem Wettbewerb geworfen.

Wie stark die Vorrundengruppe der Mindener war, zeigt die Tatsache, dass neben dem Bessel-Team auch Gruppenpartner Saarland den Weg bis ins Halbfinale schaffte. Hier scheiterten die Saarländer aber gegen die hoch eingeschätzte Mannschaft aus Brandenburg, die Lausitzer Sportschule Cottbus.
Einige aus Minden mitgereiste Fans, von links Petra Schnittker, Jens Netzeband und Jürgen Steinhauer, unterstützen die Bessel-Handballer in Berlin. – © Foto: pr Einige aus Minden mitgereiste Fans, von links Petra Schnittker, Jens Netzeband und Jürgen Steinhauer, unterstützen die Bessel-Handballer in Berlin. (© Foto: pr)

Dietmar Molthahn lobte die tolle Unterstützung durch die mitgereisten Mindener Fans: Das war ein echter Heimvorteil“ befand der Leitende GWD-Jugendtrainer. Zwei handvoll Anhänger waren mitgereist und machten, so Molthahn, auf der Tribüne „richtig Rabatz.“

In der die Zwischenrunde setzen die Schützlinge von Trainer Sebastian Bagats heute ihren guten Lauf heute fort.

Im ersten Spiel der Zwischenrunde bezwang die Mannschaft der Mindener Sportschule in der Gretel-Bergmann-Sporthalle den Hessen-Vertreter, Gesamtschule Schwingbach Hüttenberg, mit 9:6 Toren. „Da haben wir nicht gut gespielt, aber am Ende richtig gekämpft“, bewertete Dietmar Molthahn.

Im zweiten Spiel ließ die Mannschaft, die neben Bagats und Molthahn auch von Bessel-Lehrer Jochen Borcherding betreut wird, einen 11:4-Erfolg gegen die Christophorusschule Rostock (Landessieger Mecklenburg-Vorpommern) folgen und stand damit im Halbfinale des Turniers der besten deutschen Schulhandball-Mannschaften. „Das war eine überragende Leistung, da haben wir wieder so gespielt wie in der Vorrunde“, freute sich Molthahn, der danach für das Halbfinale mit der Mannschaft die Halle wechseln musste. Mit der U-Bahn ging es für die Partie gegen Buxtehude dann in die Werner-Ruhemann-Sporthalle. Dort gelang dann der Sprung ins Endspiel.

Im vergangenen Jahr hatte es die C-Jugend der Sportschule NRW ebenfalls bis ins Halbfinale geschafft, war dann aber gegen Berlin ausgeschieden. Im kleinen Finale gab es einen Sieg gegen Bayern und damit die Medaille für Platz drei. Aus dem Team des Vorjahres stehen in diesem Jahr noch vier Spieler im Bessel-Kader: Die beiden Torhüter Dario Bertoli und Rudolf Braun sowie Justus Steinhauer und David Finke.

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