Sieg im Duell der Altmeister
| 10. Dez 2014

„Ich bin rundum zufrieden. Mit jedem einzelnen Spieler.“ Das sagte Dietmar Molthahn, Leitender GWD-Nachwuchstrainer, der am vergangenen Samstag an Stelle des beruflich verhinderten Markus Ernst auf der Mindener Kommandobrücke stand. „Wir haben uns mit diesem Sieg eine tolle Basis geschaffen“, so Molthahn weiter. Mit der guten Basis meint das GWD-Urgestein die aktuelle Punkteausbeute. „17 Punkte mit dieser jungen Truppe ohne Florian Freitag, ohne Markus Fuchs, ohne Pascal Welge und weitestgehend auch ohne Yves Kunkel. Das kann sich sehen lassen.

Doch auf dem Weg zu den Punkten sechszehn und siebzehn mussten die Dankerser erheblichen Widerstand der Oberberger brechen. Die hatten unter der Woche Jugend-Nationalkeeper Tom Landgraf verpflichtet und dem nach einem Kreuzbandriss wiedergenesenen Bundesliga-Akteur Jan Gaubatz im Kader. Erst genannter zeigte über 60 Minuten eine starke Leistung, Gaubatz untermauerte mit neun Treffern nachhaltig, dass er zurück in die Elite-Klasse will.

Auf Mindener Seite standen nicht weniger starke Protagonisten. Im Tor wartete Moritz Krieter im ersten Durchgang mit 16 Paraden auf, im zweiten Durchgang Colin Räbiger mit zwölf. Der lange Schlacks verunsicherte die Gummersbacher Schützen im Laufe des zweiten Durchgangs so sehr, dass in der entscheidenden Phase des Spiels zwei Strafwürfe des VfL neben dem Gehäuse landeten.

Zu Beginn des Spiels kamen die Hausherren richtig gut ins Spiel. Moritz Krieter entschärfte einen Siebenmeter gegen Gaubatz und im Gegenzug warf Linksaußen Julien Knickmeier zum 7:4 ein. Beim 11:8 wurde der nächste Strafwurf zur Beute von Krieter. Der an diesem Abend überragende Arti Antonevitch (Foto) traf auf der Gegenseite zur ersten Vier-Tore-Führung. (12:8/17. Minute).

Gummersbach stellte seine Defensive wieder auf die von GWD im Vorfeld als „unangenehm“ eingestufte 5:1-Deckung mit dem vorgezogenen Marc Erlinghagen um und in der Offensive auf ein 4:2-System. Der GWD-Vorsprung schmolz bis zum Seitenwechsel auf 19:18.

Entscheidende Umstellungen

„Wir haben sehr viel probiert. 3:2:1, 6:0 und eine Mischdeckung. Alles hat irgendwie nicht so richtig funktioniert“, kommentierte Molthahn die 18 Gegentore trotz der starken Leistung Krieters im GWD-Gehäuse. „Gummersbach hat das aber auch sehr gut gespielt. In der Kabine haben wir deshalb auf unser bewährtes 3:2:1-Sytem umgestellt.“ Neben der Hereinnahme von Räbiger bewies Molthahn mit der Einwechslung des drei Monate verletzten Max Hösl als Positionsverteidiger gegen Gaubatz ein gutes Händchen. Auf der Spitze störten im Wechsel Gordon Gräfe und Sebastian Bagats den Spielaufbau der Oberberger.

Bis zur 40. Minute stand die Partie weiter auf des Messers Schneide, ehe Hösl mit einem Doppelschlag wieder eine Vier-Tore-Führung (25:21/42.) sorgte, die GWD in der Folge zwischenzeitlich durch Marius Traue auf sieben Treffer Differenz ausbauen konnte.

„In der zweiten Halbzeit haben wir es auch geschafft, Marius Traue im gebundenen Angriff mehr in die Bewegung zu bringen. Wenn das gelingt, geht der Ball auch rein“, so Molthahn. „Wir haben es Minden lange schwer gemacht und der TSV war am Ende froh, dass er gegen uns gewonnen hat“, sagte Sviridenko gegenüber dem VfL-Pressedienst und machte schwindende Kräfte für die Niederlage verantwortlich.

GWD Minden: Krieter 1.-30 (16 Paraden), Räbiger 31.-60. (12) – Gräfe 3, Kunisch 2, Franke 1, Antonevitch 12/3, Knickmeier 4, Hoesl 2, Schneider 3, Traue 7, Bagats, Hartwich.

VfL Gummersbach: Landgraf 1.-60., Plessers, Ozolins – Erlinghagen (5), Strohl (2), Arnold (4), Jaeger (4), Jäckel (4), Gaubatz (9), Cagalj (1), Civil, Beckers, Margraf, Idahosa.

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cb