Spannende Schlussphase
| 14. Sep 2015

Die Gefühlslage ist auch nach zwei Nächten darüber schlafen noch zwiegespalten. Denn der C2 gelang es nach der verhaltenen Anfangsphase, an die gute zweite Halbzeit gegen den TSV Hahlen (hohe Niederlage) anzuknüpfen. Doch bereits im ersten Durchgang wurden zahlreiche gute Chancen vom gut haltenden JSG-Keeper zunichte gemacht. Aber spielerisch war es phasenweise ganz gut, sofern der Ball schnell durch die eigenen Reihen lief. Bei besserer Chancenauswertung wäre mehr als die Drei-Tore-Führung drin gewesen.

Im zweiten Durchgang bot sich zunächst ein komplett anderes Bild. Die Gäste verteidigten offensiver, zwangen die Grün-Weißen immer wieder zu leichten Fehlern. Statt den Ball laufen zu lassen, wurde zu sehr auf eigene Faust probiert, das Tor zu machen. Nervös von der Gäste-Aufholjagd häuften sich die technischen Fehler. Aber das passiert ausgebufften Alt-Internationalen auch und beim Übergang vom Kinder- zum Jugendhandball erst Recht. Also kein Grund zur Panik!

Bemerkenswert war, dass die Jungs sich aus diesem kleinen Tief selbst befreiten und die spielerische Linie wiederfanden. Toll herausgespielte Treffer über den Kreis nach Einläufern und eine erneute Drei-Tore-Führung waren die Folge. Doch der Gast – nur knapp am Aufstieg in die Oberliga-Vorrunde gescheitert – zeigte ebenfalls kämpferisch eine Klasse-Vorstellung, nutzte eine zweifache Überzahl konsequent, machte den Ausgleich und ging in Unterzahl sogar in Führung.

Ausgleich für GWD, Gäste-Führung, Ausgleich, Gäste-Führung und wieder Ausgleich für GWD lautet das Stenogramm der letzten beiden Spielminuten bis ganz kurz vor der Sirene. Noch fünf Sekunden auf der Uhr, Auszeit von Gäste-Trainer Stefan Mattausch. Für eine gewisse handballerische Intelligenz der C2 spricht, dass die Jungs genau wussten, was nun passieren würde. „Der Lange wirft“, hieß es. Der wurde nach dem Anwurf von zwei Grün-Weißen attackiert, der finale Wurf ging am Tor von Finn Maas (Foto) vorbei. Nach einer intensiven Partie stand ein leistungsgerechtes Remis zweier gleichwertiger Teams mit starken Keepern auf beiden Seiten. Jonas Schadthorst, der noch nicht einmal mit der Mannschaft trainiert hatte, fügte sich gut ein.

Tolle Atmosphäre

Noch ein Wort zur Atmosphäre, sofern man die als Trainer auf der Bank wahrnimmt. Beide „Lager“ feuerten kräftig an, litten mit und konnten sich am Ende über ein gutes und spannendes Handballspiel freuen. Misstöne, die sich leider in der jüngeren Vergangenheit in den Hallen häufen, habe ich nicht mitbekommen. So soll´s sein. Das muss an dieser Stelle auch einmal positiv erwähnt werden!

Text: Christian Bendig
Foto: Christian Bendig