Traue: „Ich vermisse den Schaum vorm Mund“
| 03. Dez 2014

„Es kann nicht unser Anspruch sein, einem Gegner, dem wir haushoch überlegen sind, nur deutlich zu besiegen.“ Trainer Moritz Traue ist – ebenso wie Dirk Kämper von der B1 – derzeit ein wenig angefressen, über das, das sein Team auf der Platte zeigt. „Mir fehlen Einstellung und Wille. Wir lassen die Spiele einfach so laufen. Keiner der Jungs hat – übertrieben formuliert – Schaum vor dem Mund.“ Ein Problem, dass der Coach nach der Derby-Pleite am zweiten Spieltag in Oberlübbe mehr als deutlich angesprochen hat. In der Folge trat zumindest vorübergehend Besserung ein.

Derzeit hat Traue einige personelle Probleme. „Wir spielen Woche für Woche mit einem zusammen gewürfelten Haufen. Bis hierhin habe ich bereits 28 Spieler eigesetzt. Aber“, so Traue weiter, „dass darf keine Entschuldigung sein. Ich erwarte von allen Spielern mehr Einsatz. Gerade von denen, die sich nun zeigen können und mehr Spielanteile bekommen.“

Dass sein Team derzeit auf dem dritten Tabellenplatz rangiert und in einer ausgeglichenen Spitzengruppe durchaus auch noch oben angreifen kann, interessiert da weniger als das Grundsätzliche. „Klar wollen wir oben spielen. Das ist nun mal der GWD-Anspruch. Aber genauso wichtig ist es, dass die Jungs sich weiterentwickeln. Und dafür rufen sie einfach zu wenig ab.“

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. „Wir haben eben nicht los gelegt wie die Feuerwehr oder einen energischen Zwischenspurt hingelegt“, so Traue. „Wir haben – unterteilt man das Spiel in vier Viertel – jedes Viertel einfach mit drei bis vier Toren gewonnen.“ Überzeugt hätten trotzdem B1-Leihgabe Marten Kollmeier nach Verletzungspause und Leon Gudert auf Rechtsaußen mit einer guten Wurfquote.

cb