Ungewohntes Gefühl
| 19. Okt 2014

„Wir können gegen jede Mannschaft der Liga gewinnen, aber auch verlieren“, meint Christoph Klinkenberg und spielt damit auf die gute Leistung gegen das Spitzenteam vom TV Emsdetten (31:33-Niederlage) und auf den 30:29-Sieg beim Schlusslicht TV Verl an. „Von daher war ich schon gespannt, was uns erwarten würde. Denn meine Einschätzung war, dass Senden uns von ihrer Spielweise her liegen müsste.“

So kam es auch. GWD sorgte schnell für klare Verhältnisse. Die offensive Sendener Verteidigung spielte den Grün-Weißen dabei in die Karten. „Wir sind spielerisch stark und Senden war körperlich auch nicht so präsent wie andere Teams in der Oberliga. Von daher hat sich meine Einschätzung bestätigt“, so Klinkenberg, der nach einer Zahn-OP einen weitestgehend ruhigen Nachmittag auf der Bank erlebte.

Vier Minuten Katastrophen-Handball

Über den Pausenstand von 17:8 setzten sich seine Schützlinge im zweiten Durchgang biszur 41. Minute weiter kontinuierlich ab. Aber dann folgten vier Minuten, die dem Coach die Zornesröte auf das in Folge einer Zahn-OP leicht geschwollene Gesicht trieb. Bis zur 45. Minute kassierten die Dankerser sechs Gegentore in vier Minuten. „Es fehlte die Spannung, die Einstellung und auch die Konzentration. Jeder machte, was er wollte“, war „Klinke“ überhaupt nicht einverstanden mit der Darbietung seines Teams und zog die Reißleine in Form der Grünen Karte. Nach einer eindringlichen Ansprache ging es in den verbleibenden 15 Minuten dann wieder im ICE-Tempo weiter. GWD schraubte das Ergebnis wieder in eine der an diesem Tag herrschenden Kräfteverhältnisse angemessene Höhe.

Neben Marvin Vierregge, der für seine zwölf Treffer lediglich 15 Versuche benötigte, überragte zum wiederholten Male Dustin Mechelhoff zwischen den Pfosten und treib mit seinen 25 Paraden die ASV-Schützen zur Verzweiflung.

Die kommenden Aufgaben versprechen jedoch wieder knappe Spielausgänge. Zuerst geht es am kommenden Samstag (25.10., 14.00 Uhr, Realschule Jöllenbeck) zum TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck, ehe nacheinander die Duelle mit Schalksmühle-Halver (2.11., 17.00 Uhr, Sporthalle Dankersen) und dem TuS Ferndorf auf dem Programm stehen. Am 16. November gibt dann die TSG Altenhagen-Heepen, bis gestern Oberliga-Tabellenführer in Dankersen, seine Visitenkarte ab.

GWD Minden: Mechelhoff 1.-60. , 25 Paraden – Vieregge 12/1, Müller 5, J. Richtzenhain 4, Krumm 3, Schirge 2, Ibe 2, Gertges 2, C. Richtzenhain 1, Kranz 1, Rose 1, Koch.

(cb)