Denn beim Stand von 32:32 14 Sekunden vor Ende nahm Bierbaum die Auszeit, um den letzten Angriffszug zu besprechen. „Dankerser“ war angesagt, doch nach einem Kreuzen erkannte der Gegner die Situation, stellte den Außen zu und stoppte somit den weiteren Ablauf. Marten Kollmeier reagierte blitzschnell auf die veränderte Aufgabenstellung, marschierte Richtung Tor und zog ab. Der Ball knallte an die Unterkante der Latte und sprang zurück ins Feld. Gedankenschnell reagierte Luca Halstenberg, schnappte sich das Leder und verwandelte zum umjubelten Siegtreffer. Kurios: Rückraumspieler Halstenberg wurde von Bierbaum in der finalen Auszeit an den Kreis beordert. „Da hat er erst einmal ziemlich große Augen gemacht“, sagte „Birne“ anschließend schmunzelnd.
Dass das Spiel noch ein Happy-End nehmen würde, danach sah es lange Zeit nicht unbedingt aus. Denn der Gast agierte hochmotiviert und vor allem sehr strukturiert gegen die Mindener 3:2:1-Abwehrformation. „Wir sind ohnehin schwer in die Partie gekommen. Vor allem vorne fehlte die Laufarbeit, wir haben zu sehr aus dem Stand agiert“, so der Mindener Coach, der erkannte, dass sich sein Team mit zunehmender Spieldauer immer mehr in die Begegnung hinein kämpfe. „Die letzten neun Minuten vor der Pause waren richtig gut.“ In denen drehte GWD einen 8:12-Rückstand zur Pausenführung.
Nach dem Wechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch – zumeist mit leichten Vorteilen für die Bielefelder. Bis zum 32:32 23 Sekunden vor dem Ende durch Torben Fischedick ging es Tor um Tor, ehe die Co-Produktion von Kollmeier und Halstenberg zu den nächsten beiden Zählern führte. Besonders erfreulich: Alle eingesetzten Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein.
GWD Minden II: Zollitsch, Mechelhoff – Müller 3, Fischedick 2, Stallmann 1, Buschmann 8, Nowatzki 3, Völkening 2, Kolbe 6/4, Halstenberg 6/2, Held 1, Kollmeier 1.
Text: cb
Foto: cb
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