„Das Spiel fällt in die Kategorie Mund abputzen, Schlüsse ziehen, daraus lernen und weiter machen“, gewann Bagats dem Auftritt bei den HVE Villigst-Ergste sogar noch einen positiven Aspekt ab. Sein Team fand von Beginn an keinen Zugriff auf die Partie. Das Schlusslicht – angetrieben von einer großartigen Kulisse – machte den Dankersern vor, wie man in puncto Leidenschaft und Motivation eine solche Begegnung anzugehen hat.
Besonders die Abwehr der Gastgeber machte den Mindenern arg zu schaffen. „Wenn wir es schaffen, aus einer guten Abwehr das eine oder andere Mal in den Gegenstoß zu kommen, wäre das eine Verbesserung im Vergleich zu den Spielen vorher“, erklärt HVE-Coach Dirk Mimberg noch vor der Partie. Und eine solche Abwehr stellte der Außenseiter. Dahinter erwischte Keeper Leon Grabenstein einen perfekten Tag und zermürbte mit seinen Paraden die GWD-Schützen.
„Bei uns hat kein Spieler Normalform erreicht und bei Villigst funktionierte alles“, kommentierte Bagats das Geschehen nachher. Zum Beispiel „nagelte“ HVE-Akteur Jonas Mag einen Stemmwurf zum 4:3 (15.) in den Giebel – es war die erste Führung des Außenseiters. Als Beleg dafür, dass die Grün-Weißen einen ganz schwachen Tag erwischt hatten, genügt ein Blick auf die Anfangsphasen in den bisherigen Saisonspielen von GWD. Auch wenn die Bagats-Sieben zumeist bei den bisherigen drei Saisonerfolgen ein wenig Anlaufzeit benötigte standen gegen den Bergischen HC, TuS Ferndorf und die JSG Melsungen/Körle/Guxhagen acht, sieben beziehungsweise neun eigene Treffer nach 15 Minuten zu Buche. „Wir müssen daraus lernen, dass wir jedes Spiel konzentriert und fokussiert angehen müssen“, betont der Coach. Zudem schaffte es sein Team es nicht, „sich mental aus kniffligen Situationen zu befreien.
Die Ausfälle von Felix Thier, Jonas Gertges und Niklas Willrich sowie Mats Korte seien zwar „schwer komplett zu kompensieren gewesen“, aber als Ausrede wollte der B-Lizenzinhaber das nicht gelten lassen.
Nach dem Verlust der Spitzenposition richtet sich der Bagats´ Blick bereits nach vorne: „Ich bin mir sicher, dass wir nächstes Wochenende gegen TuSEM Essen wieder anders auftreten werden. Denn ich denke, wir haben vor der Einstellung des Gegners sehr viel gelernt.“
GWD Minden: Birlehm, Mechelhoff, Zollitsch – Zwaka 4, Huckauf 4/1, Kister 3, Grass 2, Staar 2, Michalczik 2/1, Rodenkirchen 1, Richtzenhain 1, Brand 1, Krumm, Held.
Text: Christian Bendig
Foto: Andreas Kister
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