Gute, aber eben keine sehr gute Leistung
| 20. Okt 2015

Nach drei Siegen in Folge hatte sich das Team von Trainer Markus Ernst für viele überraschend auf den vierten Tabellenplatz vorgearbeitet. Nach der Niederlage am Niederrhein tauschte man mit den Gastgebern die Plätze. „Wir hätten schon eine sehr gute Leistung zum Sieg gebraucht“, meinte Ernst, der seinem Team „einen guten Auftritt“ bescheinigte.

Schnell hatten die Grün-Weißen vor rund 500 Zuschauern durch Fabian Hartwich, Marian Michalczik und Jannik Jungmann ein kleines Drei-Tore-Polster herausgeworfen. Der Start war also geglückt, die Abwehr stand gut. Doch schon zu diesem Zeitpunkt verpassten es die Dankerser, aus den Ballgewinnen in der Defensive Kapital zu schlagen. „Das zog sich eigentlich über die gesamte Spielzeit. In diesem Punkt war Korschenbroich einfach cleverer als wir“, fand der Mindener Trainer, der bis zum 10:11 (20. Minute) ein Duell auf Augenhöhe sah. Bis zum Seitenwechsel setzten sich die Gastgeber durch zwei Strafwurftreffer von Michel Mantsch und einem Feldtor von Max Zimmermann auf 14:11 ab. Nicht nur in dieser Phase fehlte auf Seiten der Grün-Weißen ein Spieler, der laut Ernst „mit vier bis fünf guten Aktionen die Mannschaft mitzieht.“ Zum Vergleich: Beim 30:21-Sieg gegen Schalksmühle-Halver hatten in der Anfangsphase Christopher Kunisch und Marian Michalczik die Ausrufezeichen gesetzt, nach der Pause Jannik Jungmann.

Nach dem Wechsel blieben die Gäste in Schlagdistanz und hatten in der 40. Minute durch Julien Knickmeier beim 16:17 (40. Minute) wieder den Anschluss hergestellt. Doch immer, wenn der Ausgleich in der Luft lag, wollte der Ball entweder nicht ins Tor oder die GWD-Reserve vertändelte das Spielgerät auf den Weg nach vorne. „Denn die Abwehr stand eigentlich richtig gut“, fand der Mindener Trainer, dass die Defensivreihen auf beiden Seiten die jeweiligen Positionsangriffe mehr oder weniger neutralisierten.“

Nachdem die Mindener den Ausgleich verpassten, nutzen die Mannen von Trainer Ronny Rogawska eine rund zwölfminütige Schwächephase der Dankerser, um sich vermeintlich vorentscheidend auf 25:19 abzusetzen. „Positiv war, dass wir uns danach wieder herangekämpft haben“, zollte der Mindener Trainer seinen Schützlingen ein Lob für die kämpferische Einstellung. Und als Fabian Breuer rund zwei Minuten vor der Schlusssirene zum 25:27 einwarf, schien sogar noch ein Zähler in der Waldsporthalle für die Ostwestfalen drin zu sein. Aber wiederum Mantsch zerstörte von der Strafwurflinie die Hoffnungen der Mindener Reserve.

Am nächsten Wochenende haben die Weserstädter vor eigenem Anhang wieder die Möglichkeit, wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Am Sonntag treffen die Grün-Weißen im Duell der Bundesliga-Reserven auf Handball Sport Gummersbach/Derschlag. Anwurf ist um 17.30 Uhr in der Sporthalle Dankersen.

GWD Minden II: Krieter, Räbiger – Michalczik 7, Knickmeier 6/5, Jungmann 3, Oevermann 3, Kunisch 2, Hartwich 2, Breuer 2, Korte 1, Hösl, Kern, Rodenkirchen.

Text: Christian Bendig

Foto: Christiian Bendig