„Noch was in der Tüte haben“
B1-Jugend | 06. Mai 2016

„Ich habe gehört, dass sie beim Finale von Jugend trainiert für Olympia nicht alles aufgeboten haben und stattdessen trainiert haben“, weiß Kämper und ein Blick auf die Homepage der Berliner untermauert das. So wird dort Füchse-Coach Bob Hanning mit folgenden Worten zitiert: „Leider hat sich kein Spieler, der an „Jugend trainiert für Olympia“ teilnehmenden Mannschaft für längere Einstätze qualifiziert, das hat mich persönlich sehr enttäuscht. Jetzt müssen wir beweisen, dass wir wirklich wieder eine große Mannschaft heranwachsen sehen.“ Und mit Blick auf die Niederlage im Breisgau: „Gefährlich ist, sich ausschließlich auf die Heimstärke zu verlassen. Ich erwarte von meinen Leistungsträgern eine deutliche Reaktion auf die Erkenntnisse der letzten Wochen.“

Derweil beschäftigt man sich im GWD-Lager ausschließlich mit sich selbst. „Wir waren in Meißenheim wirklich nahe dran. Die Niederlage ist schon ärgerlich und wir müssen gegen Berlin schon deutlich über uns hinauswachsen“, blickt Kämper voraus und schwört seine Jungs ein: „Druck hat jede Mannschaft in der DM-Gruppenphase. Und wir wollen dort das Spiel so lange wie möglich offen gestalten, um vielleicht am Ende doch noch zuschlagen zu können.“

Vor dem Hintergrund des abschließenden Doppelspieltages am kommenden Wochenende in Dankersen wäre ein Sieg fast Gold wert sein. „Wir wollen am dritten Wochenende noch was in der Tüte haben“, sagte Kämper schon vor dem ersten Duell in Meißenheim. Diese Maxime gilt auch für den Trip nach Berlin. „Wir haben uns seriös vorbereitet, die Strapazen von Jugend trainiert für Olympia gut weggesteckt und Maximilian Nowatzki geht mit vollen Kräften in die Partie.“ In Meißenheim steckten dem Rückraum-Linkshänder noch die 60 Minuten aus dem A-Jugendhinspiel im Viertelfinale gegen die JSG Balingen-Weilstetten.
Ohnehin komme es weniger auf die Offensive an, obwohl es dort gelte „den robusten 6:0-Riegel auseinanderzuziehen.“ Doch der primäre Fokus liegt bei Kämper auf der Defensive: „Mit der haben wir auch die Westfalen-Meisterschaft gewonnen. Und gegen diese Knaller-Mannschaft ist das das oberste Gebot.“ Aus dieser „Knaller-Mannschaft“ ragen der Rückraumlinke Mex Raguse sowie Spielgestalter und Allrounder Tim Matthes sowie die beiden Rückraumrechten Erik Gerntke und Jakob Knauer heraus.

Die Anreise zum Spiel findet übrigens im normalen Rahmen statt. Am Spieltag reist das Team an und fährt abends wieder zurück. Lediglich Trainer Dirk Kämper bleibt vor Ort und schaut sich das sonntägliche Spiel zwischen Berlin und Meißenhein/Nonnenweier an. Gewinnen die Gäste ist für GWD und die Füchse der Halbfinal-Zug für beide abgefahren.
Anwurf in der Willi-Hennoch-Halle ist am Samstag um 15 Uhr.

Text: Christian Bendig

Foto: Christian Bendig